“Sie spricht davon, sparsam gelebt zu haben. Im Urlaub ins Hostel, statt ins Hotel gegangen zu sein, billige Notizbücher gekauft und oft in der Mensa gegessen zu haben. Das Drittel der Studierenden, das armutsgefährdet ist, wird sich diese revolutionären Geheimtipps sicher zu Herzen nehmen.”

  • ValiantDust
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    Deutsch
    472 years ago

    Also ich weiß ja nicht, die Idee ins Hotel zu gehen, kam bei uns während dem Studium nicht mal auf. Wir haben hauptsächlich Urlaub auf der Couch oder dem Boden von anderen gemacht oder sind Campen gegangen, weil es immer jemanden gab, der sich kein Hostel leisten konnte (oder halt sonst nicht die Anreise oder die Aktivitäten).
    Ich selbst zähle zu den Glücklichen, die keine finanziellen Sorgen hatten, aber ich frage mich, in welcher Bubble man denkt, dass es normal ist, dass Studierende Urlaub im Hotel machen. Oder war meine Bubble unterdurchschnittlich schlecht gestellt?

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      342 years ago

      Ich finde es selbst mit Vollzeitjob einen völlig absurden Gedanken, in ein Hotel zu gehen. Hotels spielen in meiner Welt nur als Unterkunft während Geschäftsreisen eine Rolle, wenn das Unternehmen zahlt.

      • ValiantDust
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        Deutsch
        102 years ago

        Ja, die Ambition wäre bei uns wenn dann auch eher eine Ferienwohnung gewesen als ein Hotel. Aber auch das war für viele schon außerhalb der Reichweite.

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    Deutsch
    372 years ago

    Moment, mir standen im gesamten Studium Urlaubsreisen und genug Essen zu? Warum hat mir das keiner gesagt. In der Welt hätte ich gern gelebt.

    • Chariotwheel
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      82 years ago

      Tja, halt weniger Avocado Toast und mit SUV der Eltern in den Urlaub anstatt teurem Flug.

  • dumdum666
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    72 years ago

    Ich finde ja, dass Thilo Sarrazin nach seiner Geschlechtsumwandlung signifikant besser aussieht, als zuvor.

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    94
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    2 years ago

    Schröder wuchs im Hunsrück in Rheinland-Pfalz auf und besuchte die staatlich anerkannte, private Ersatzschule CJD Christophorusschule Königswinter, wo sie Internatssprecherin war. Ab 2010 absolvierte sie ein Studium der Rechtswissenschaft an der privaten Stiftungshochschule Bucerius Law School in Hamburg, das sie 2016 mit dem ersten Staatsexamen abschloss.

    Privatschule und Privat-Uni. Für die ist Armut wenn der Kaviar alle ist.

    • ValiantDust
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      Deutsch
      432 years ago

      Gut, sie sagt, sie habe das “mit BAföG, einem Studienkredit, einem Nebenjob und einem monatlichen 200-Euro-Zuschuss von ihren Eltern finanziert.”

      Aber es beantwortet immerhin meine Frage von vorhin:

      ich frage mich, in welcher Bubble man denkt, dass es normal ist, dass Studierende Urlaub im Hotel machen.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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        302 years ago

        Finde ich auch ziemlich spannend. Bafög plus Nebenjob lohnt sich nur, wenn Bafög-Anspruch hoch ist, sonst kommt man ohne Bafög besser weg, weil man mehr als 450 € verdienen kann (jetzt glaube 550). Also wird sie wahrscheinlich 500-600€ Bafög gehabt haben pkus 450€ Job plus 200€ von den Eltern. Macht dann schon mal 1.200€ Wie jemand der dann noch einen Studienkredit aufnimmt um fett leben zu können meint, der große Sparprofi zu sein, lässt sich wohl auch nur mit dem Lackkonsum einer Autofabrik erklären.

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    82 years ago

    Die sogenannten Werkstudentinnen-Jobs sind schlecht bezahlt, obwohl man oft die gleiche Arbeit wie seine Teil- oder Vollzeitkolleginnen erledigt.

    Seh ich ehrlich gesagt nicht so. Das kuriose ist außerdem, dass es schwieriger ist, gute Werkstudenten-Jobs zu kriegen, als Vollzeitanstellungen.

    • this_is_router
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      Deutsch
      52 years ago

      Hä? Du siehst das nicht so, findest es aber kurios, dass es schwierig ist gute Werkstunden-Jobs zu finden?! Damit widersprichst du dir doch selber und gibst dem Redakteur recht; schlecht bezahlte Werkstunden-Jobs oder unbezahlte Praktika findet man bestimmt leichter.

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        22 years ago

        Genau, ich widerspreche dem Autor: Werkstudentenjobs sind nicht schlecht bezahlt und außerdem schwieriger zu finden als reguläre Anstellungen.

        • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺
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          52 years ago

          jein. Für die Arbeit sind sie häufig schlecht bezahlt. Sie sind aber besser bezahlt, als die meisten Nebenjobs für Studenten.

          Stellt sich dann natürlich die Frage, ob man für vieles was so gearbeitet wird wirklich Akademiker mit 5 Jahren Berufserfahrung braucht, aber dann kann Cheffchen ja nicht mehr sein Gehalt rechtfertigen, wenn nur noch Leute mit Berufsausbildung unter ihm arbeiten.

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    602 years ago

    Die vielen Anträge, die nie enden wollenden Rechnungen, die Schulden, die man angehäuft hat und danach abbezahlen muss, wenn man denn einen gut bezahlten Job bekommt. Dazu kommen die Interviews mit FDP-Poltikerinnen, die man danach lesen werden muss, und die einem sagen, dass man selbst schuld an seinem Leid gewesen sei.

    Ich liebe die Taz manchmal.

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    582 years ago

    In der Mensa Essen

    In der Mensa zu Essen war während meinem Studium locker 3 mal so teuer wie eine Jause aus dem Supermarkt oder selbst zu kochen. Aber gut zu wissen, dass man mit Mensa gehen anscheinend Geld sparen kann.

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      102 years ago

      Ich bin von Bafög alleine damals mit meiner Freundin auch in Urlaub gefahren. Mit Flug und allem. Dafür haben wir uns aber halt unter der Woche von Nudelgerichten aus der Tüte ernährt. Wie das heute mit Inflation aussieht, kann ich nicht sagen, bei mir ist das jetzt gute 10 Jahre her.

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    532 years ago

    Eilmeldung: Priviligiertes Arschloch hat keine Ahnung vom Ernst des Lebens. Mehr um acht mit der Tagesschau.

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    172 years ago

    Ich habe in meiner Studienzeit tatsächlich hauptsächlich in der Mensa gegessen - für 2,80€ hat man dort ein volles Mittagessen bekommen, mit Nachschlag so viel man wollte damit ja keiner hungrig raus geht. Ansonsten gab’s Brot / Müsli, schon weil es sich im Studentenwohnheim so schlecht kocht. Und wenn man mehr als trockenen Reis möchte, dann kommt man kaum billiger weg als das. Das Wohnheim war auch ein Glücksgriff was das Geld angeht, das hat nur knapp 250€ im Monat warm gekostet.

    Kein Bafög bekommen, weil Eltern zu wohlhabend. Dafür gut 200€ im Monat von denen bekommen.

    Und alles andere habe ich mir durch mein Erspartes von einem halben Jahr arbeiten vor dem Studium, effektiv Vollzeit in ner Fabrik arbeiten während den Semesterferien und während dem Studium noch ein bisschen Tutorien leiten und so bezahlt.

    Ich bin am Ende meines Masters ziemlich genau auf 0 raus gekommen gewesen, musste mir tatsächlich für die letzten Monate etwas Geld von den Eltern leihen. Und mit ging’s noch echt gut im Vergleich zu manchen Kommilitonen, ich konnte mir oft auch ohne jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen auch Mal nen Döner oder Abends n paar Bier leisten.

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    272 years ago

    Völlig absurd sind ja momentan KfW Studienkredite
    die werden schlicht berechnet nach EZB Leitzins + 5% Sicherheitseinlage und man landet bei über 8% momentan
    ratet mal wer Bildungsministerin ist und theoretisch für eine Zinsobergrenze sorgen könnte wie früher schonmal? Richtig Bettina Stark-Watzinger (FDP)

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    172 years ago

    Was ich ja immer interessant finde bei diesen Berichten, dass es häufig um die Perspektive von Studierenden von Fächern geht, die primär aus den Geisteswissenschaften kommen.

    Ich bin der Meinung, dass es schon ein Unterschied ist, ob ich Chemie, Informatik oder Lehramt studiere. Chemiker leben im Labor und haben keine Zeit für Job, Informatiknebenjobs machen den Übergang nach dem Studium einfacher und sind IMHO ein Muss. Lehramt wiederum kann je nach Fach relativ easy sein oder anstrengend sein.

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    512 years ago

    Außerdem empfiehlt sie einen Job neben dem Studium. „[…] Es tut gut, einmal zu sehen, dass Arbeit nichts Schlechtes ist: Man bekommt Geld, Erfahrung und es macht mehr Spaß, als zu Hause rumzuhängen und durch Instagram zu scrollen.“ sagt Schröder in dem Interview.

    Mein Puls!

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      372 years ago

      Habe schon mitbekommen, wie Studenten von Dozenten dazu aufgefordert wurden, nicht zu arbeiten, weil “das Studium ja schon Vollzeit ist” 🤷‍♂️

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        162 years ago

        Mir hat ein Dozent sich aus dem Grund mal verweigert, das Kurspasswort für die Vorlesungsmaterialien mitzuteilen. Ich war an dem Termin als das mitgeteilt wurde nicht in der Vorlesung weil ich eben arbeiten musste, was von dem Dozenten mit dem Kommentar “ja das ist dann eben sehr schlecht” versehen wurde.

        Es kommt aber auch sicher auf Studiengang und Hochschulort an wie (un-)gern das gesehen ist.

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      222 years ago

      Man könnte ja auch mal mit Betroffenen sprechen und sich ein Bild von der Lage machen. Immerhin bekommt man als Politker ja Geld für sowas. Und Erfahrung sammelt man dabei auch. Spaß macht es aber vermutlich keinen. Aber immernoch besser als nur im Büro rumzuhängen und dämliche Grütze auf Instragram zu posten.

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    272 years ago

    eine freundin bekommt kein bafög, da ihre eltern genug verdienen würden. ihre eltern zahlen ihr einen scheißdreck, und solange sie nicht klagt wird das so bleiben. sie arbeitet 20h/woche im baumarkt um ihr studium finanzieren zu können. klappt nur, weil ihr freund vollzeit arbeitet und sie unterstützt. mal abgesehen davon wie lächerlich diese tipps sind: meine freundin ist in den letzten 2 jahren ein einziges wochenende weg gewesen. im urlaub. weil sie literally keine zeit dafür hat, selbst wenn ihr freund alles zahlen würde. ich bin so wütend wie schon lange nicht mehr, hostels statt hotel.

    übrigens ein kleiner funfact: wenn man aus unwissenheit am studienanfang auf seine gesetzliche krankenversicherung verzichtet, um bei den eltern versichert zu bleiben, kommt man da nur mit studienabbruch oder -abschluss wieder raus. und wenn man zb deutlich länger für sein studium braucht, weil man krank wird, und jz 25 ist, hatte man halt einfach pech. über 200€ im monat hat man als student locker übrig dafür, vor allem wenn dann lustige dinge wie 700€ medikamente vorstrecken dazu kommen.

    • @[email protected]
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      102 years ago

      unwissenheit

      Ich nehme an, mit Verzicht auf die GKV meinst du, dass der/sie Studi einen Antrag auf Befreiung von der GKV stellst. Da unterschreibst du einen Wisch, auf dem genau das steht. Als Abiturient:in, der/die lesen können sollte. Also eher nichts mit unwissend.

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      32 years ago

      übrigens ein kleiner funfact: wenn man aus unwissenheit am studienanfang auf seine gesetzliche krankenversicherung verzichtet, um bei den eltern versichert zu bleiben, kommt man da nur mit studienabbruch oder -abschluss wieder raus. und wenn man zb deutlich länger für sein studium braucht, weil man krank wird, und jz 25 ist, hatte man halt einfach pech. über 200€ im monat hat man als student locker übrig dafür, vor allem wenn dann lustige dinge wie 700€ medikamente vorstrecken dazu kommen.

      Hä? Wie bitte?

      • @[email protected]M
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        2 years ago

        sie ist zwangsmäßig privat versichert, habe ich vergessen zu schreiben. das ist als normaler student halt viel zu teuer, da die studententarife bei 200€+ anfangen und man eben alles erstmal selbst zahlen muss (also medikamente etc), bis die krankenkasse das zurückzahlt. das problem ist wie gesagt, das es fast unmöglich ist, während des studiums zurück in die gesetzliche zu wechseln und man so leicht in finanzielle schwierigkeiten abrutscht.

        und bitte, alle die denken “hätte man wissen können”: ich finde es schön, das ihr mit 20 wisst, das corona und andere dinge passieren werden die dazu führen, das ihr mit 25 immernoch ohne bachelor dasteht. freut mich ehrlich das ihr so in die zukunft sehen könnt, wir dachten alle mit 25 is es locker durch. danach lässt sich leicht reden…

        • @[email protected]
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          2 years ago

          Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass mit 25 auch die Möglichkeit entfällt bei den Eltern in der GKV mitversichert zu sein und man sich dann bei der GKV freiwillig versichern muss, was soweit ich mich Recht erinnere etwas über 100€/Monat als Student war. Heute sicher mehr.

          Das Vorstrecken entfällt dann natürlich aber.