Was kosten dem Staat (der Gemeinschaft) die Ausländer jährlich?
Angenommen, sämtliche Asyl-Anträge seit 1980 wären bewilligt worden: Daten . Dann wären das 6867543, also beinahe 7 Millionen Asylsuchende.
Asylsuchende bekommen derzeit - Quelle - etwa 410 € / Monat, d.h. 4920 € / Jahr für Essen, Kleidung, Transporttickets. Eine Unterkunft bekommen sie meist gestellt. Da ich nicht weiß, wie viel die Unterkunft kostet, setze ich jetzt mal 6000 € / Jahr an. Das wären dann gesamt 10920 € / Jahr.
Multipliziert man das mit der Anzahl der Asylsuchenden, dann wäre das jährlich gesamt 74993569560 €, also etwa 75 Milliarden Euro.
Wie sieht es nun mit den Reichen aus?
Angenommen, man würde eine Reichensteuer einführen, sodass jede*r Staatsbürger*in - nach einem persönlichen Freibetrag von 1 Million Euro - jährlich 3% des persönlichen Privatvermögens als Steuer abführen müsste. Dieser Prozentsatz ist deshalb so gewählt, weil für viele öffentlich handelbare (börsennotierte) Unternehmen der jährliche Gewinn ungefähr 3% des notierten Unternehmenswertes macht (teilweise auch deutlich mehr). Wieviel wäre das dann?
Quelle . Ich bin bei der Schätzung sehr konservativ vorgegangen, d.h. bei jeder Vermögensstufe annehmen, dass alle Menschen in der Vermögensstufe den unteren angegebenen Rand besitzen. Die Werte für Deutschland sind: 2.410.992 x 1 Mio + 171.431 x 5 Mio + 90.909 x 10 Mio + 6.052 x 50 Mio + 3.354 x 100 Mio + 318 x 500 Mio, in Summe Gesamtvermögen 4,97 Mrd Euro, davon 3% Steuern - nach Abzug des Freibetrags - sind 68,7 Milliarden Euro.
Ist natürlich schon eine sehr pessimistische Sichtweise, wenn du mit der größtmöglichen Menschenzahl rechnest und zusätzlich davon ausgehst, dass Flüchtlinge dauerhaft am Tropf des Steuerzahlers hängen müssen und niemals ein Nettoplus werden können. Andererseits dennoch witzig, dass sich das mit einer flachen Vermögenssteuer fast 1 zu 1 gegenrechnet.
Im Großen und Ganzen würde ich mir dennoch wünschen, dass wir es als Gesellschaft irgendwann mal schaffen Luxus/Überfluss und Grundbedürfnisse/Menschenrechte getrennt zu betrachten, anstelle in Talkshows darüber zu streiten ob wir uns Menschenrechte überhaupt leisten können.