Realwerte wie Aktien können vor dieser schleichenden Enteignung schützen. Zwar stimmt es, dass die Börsenkurse kurzfristig stark schwanken. Doch wer seine Anlage mindestens zehn Jahre hält, erzielt fast immer einen Gewinn. Selbst nach Abzug der Inflation haben Schweizer Aktien über die letzten hundert Jahre eine annualisierte Rendite von 5 bis 6 Prozent erreicht.

  • @[email protected]OP
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    fedilink
    Deutsch
    21 year ago

    Könnte es sein, dass leute es nicht mögen die eigene Existenz an den Erfolg von Konzernen zu knüpfen und so die neoliberalisierung, die ihnen in allen anderen Lebensbereichen schadet, weiter voran zu treiben? Oder dass Leute es verwerflich finden ihr Geld Konzernen wie Apple, Rheinmetall, amazon oder Alphabet zu geben, die langsam unsere Demokratie zerstören zu geben?

    Klar, gibt bestimmt ein paar die so denken, allerdings stört man den global Kapitalismus null dadurch dass man nicht Anteilseigner wird. Es gibt ja auch kaum bessere Alternativen, oder was schlägst du vor? Gold wäre noch ok finde ich, Immobilien als Finanzvehikel finde ich moralisch nicht besser als Konzerne, und insbesondere dann insbesondere wenn es die Konzerne sind die Immobilien kaufen.

    • SomeLemmyUser
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      fedilink
      Deutsch
      1
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      1 year ago

      Du hast recht, es gibt keine ökonomisch sinnvollen alternativen, das ist ein Problem. Daher ist reichtum(serhalt) in diesem system halt quasi IMMER an fragwürdige Praktiken gebunden.

      Genau dass ist ja das Problem mit dem system, die Macht, die eigentlich das Volk (demos) haben sollte in einer Demokratie wird immer mehr an Konzerne verscherbelt.

      Solange es gute staatliche Jobs, kommunale Wohnungen, eine gute Rente auf Basis der arbeitsjahre , staatliche museen, öffentlichen nahverkehr etc. Gibt, können die per Definition nach Profit strebenden Konzerne nicht bedeutend schlechtere alternativen anbieten, sonst werden sie nicht genutzt. Ab dam Punkt wo man Rente, Krankenversorgung, kulturelles teilhabe persönlichen Wohlstand etc. Über Aktien definiert, hängt es eben nicht mehr davon ab ob es eine gute Wirtschaft im Land gibt und faire Jobs, sondern ob dieser Konzern der null demokratisch legitimiert ist genug Profite macht und so hoffentlich auch was für oma Erna mit ihrer 300€ aktienrente abwirft.

      Sobald der Konzern pleite geht, ist oma Erna in altersarmut. Das ist dich ein enormes Druckmittel von Konzernen gegen Dinge wie right to repair, Umweltschutz, gute Arbeitsbedingungen, oder hohen Lohn. Weil die eben dem profit schaden.

      Und klar kannst du sagen “ich kann ja alleine eh nix verändern” und mit dem gleichen Argument keinen Müll trennen, billig Antibiotika Fleisch fressen und nicht wählen gehen, aber dann bist du halt in meinen Augen nicht besonders weise.

      Noch ist das system auf die Zustimmung der Menschen angewiesen. Würde es morgen nen deutschlandweiten Generalstreik geben könnte man sehr vieles durch boxen, aber je mehr wir das Zepter aus der Hand geben desto schwieriger wird es.

      Ich denke man sollte halt wenigstens versuchen es zu vermeiden. Das ist nicht immer möglich, und es wir immer schwerer, aber die die das schaffen als dumm und ungebildet abzutun anstatt sich damit Auseinander zu setzen, dass die vlt. Auch ne begründete valide Meinung haben bringt uns nicht weiter.