Versucht ihr Dinge zu reparieren? Oder weg damit und neu kaufen? Was habt ihr zuletzt repariert? Was treibt euch an beim reparieren? Oder habt ihr da keinen Nerv für?
Ich repariere sehr gerne alles mögliche. Zuletzt war mein Zelt dran. Da war eine Stange gebrochen und einen kleineren Riss hatte es auch. Ich möchte durchs Reparieren Konsum und damit Ressourcenverbrauch vermeiden.
Es gibt auch [email protected], wer mal reinschauen mag.
Die Reparatur-Kultur ist ja bewusst zurück gedrängt worden. Früher war es zum Beispiel vollkommen normal sich einen neuen Akku fürs Handy zu kaufen, da spreche ich gar nicht mal von Fachgeschäften.
Ich hab mal ein Display vom Handy getauscht, aber da drin war alles so verklebt, dass ich es als Laie nicht gerade rein bekommen habe und es irgendwann wieder kaputt war
Same. Der neue Display hat sich bei mir dann bald darauf nach und nach wieder abgelöst, sodass ich mir dann doch ein neues Handy kaufen müsste
Vermutlich hätte ich mit aggressiverem Zeug die Klebefläche reinigen müssen, aber habe mich nicht getraut und sicher auch nicht das Richtige dafür im Haus. Schade eigentlich, das Display selbst war nicht wirklich teuer und hat schließlich auch funktioniert. Einen Desktop schmeißt man ja auch nicht weg, weil der Bildschirm kaputt ist
Man konnte früher sogar Akkus mit mehr Kapazität kaufen, von Anker bspw.
Ohne die Anker-Akkus konnte ich mein HTC gar nicht gescheit verwenden, weil die standardmäßig extrem schwach waren.
Vor allem werden die Akkus meist im selben Jahr produziert wie die Handys. Wenn dein Akku dann endgültig durch ist, bekommst du einen der seit 5 Jahren in irgendeinem Lage gegammelt hat.
Meine Nintedo Switch liegt derzeit noch rum, nachdem ich drei ICs ausgetauscht habe. Ich bin mir relativ sicher, dass ich beim Erhitzen der Platine eine serielle Verbindung in der Platine zerstört habe. Ich glaube, das überbrücken zu können, schiebe das aber noch vor mir her…
Vor kurzem wollte ich mein Handy reparieren lassen, aber als ich es wieder bekam hat der Fingerabdruck Sensor nicht mehr funktioniert… Naja das gleiche Modell gab’s gebraucht für wenig Geld. Hätte trotzdem nicht sein müssen
iPhones z.B. sind ja bekannt dafür das je nachdem welche Teile man austauscht (auch gegen andere Originalteile) bestimmte Funktionen einfach nicht mehr klappen. Kann mir aber auch gut vorstellen das andere Hersteller sowas machen.
Ne das wars nicht. Der Typ hat das Kabel zum Fingerabdruck Sensor durchtrennt…
Ich entdeck gerade die Möglichkeiten des Stickens und Nähens. Eigentlich hab ich damit erstmal nur angefangen gehabt um mir ein paar Band-Patches auf einen Sonnenhut zu nähen. Aber nun ist die Feststellung, dass das Thema eigentlich recht unkompliziert ist. Und hier liegen so 1-2 Jeans halb auf dem Weg zur Altkleidersammlung oder zum Müll rum, weil da irgendwo nen kleines Loch ist oder nen Riss an einer unangenehmen Stelle ist.
Das ist nach jetzigem Wissen eigentlich 1-2 Stunden Aufwand und danach ist die Hose wohl wieder in Ordnung. Und es gibt dem Ding irgendwie Charakter. Ja, das ist dann eine Hose mit einem grimmigen, aufgenähten Pinguin mit einem Messer, oder sowas dämliches. Warum nicht? Spart mir Geld und uns allen Rohstoffe.
Ansonsten bin ich mit der Reparierbarkeit meiner Kopfhörer echt zufrieden. Man kann das Kabel separat ersetzen. Das ist nun über die 6-7 Jahre, die ich die Dinger hab, 2-3x vorgekommen, zwischen Kabelbrüchen durch häufige Nutzung oder auch mal wo hängenbleiben. Ersatz für die Schaumstoffteile gabs auch ohne Probleme, nachdem die mal auseinandergefallen sind.
Was mir so fehlt ist nen Löt- und Elektronik-Kurs. Ich hab hier 2 Monitore stehen, die vermutlich gammelnde Kondensatoren haben. Die ersten 2-4 Versuche gehen sie nach 10 Sekunden wieder aus, und/oder flackern dabei. Sobald die aber einmal warm sind, ist ales top. Das Keyboard hat eine lose Strombuchse. Einer der Gitarrenverstärker hat eine lockere 6.5mm Buchse. Wär vermutlich alles kein Hexenwerk wenn ich mich da mal zu nem Kurs aufraffe. Und der rentiert sich dann relativ flott.
Pro-Tipp: Schau dir mal an wie sich Kabel ordentlich wickeln lassen und investiert in ein Kabelklett, dann sparst du dir das Tauschen der Kabel in diesem häufigen Intervall.
Kenne ich, habe ich, nutze ich für alle Kabel hier. Der Fehlkauf war auch mehr das 2. “Kabel”, weil das nur ein relativ kleiner Adapter von 2.5mm klinke auf 3.5mm klinke war. Der hatte in der Mitte ca 3-4cm sehr filigranes Kabel, welches dann bei normaler Bewegung gegen den Stecker gedrückt wurde. So ist das Kabel dann recht bald am Stecker abgebrochen.
Beim jetzigen Kabel-Kauf hab ich die Lektion mitgenommen und mir ein ordentliches 2.5mm <-> 3.5mm Kabel besorgt. Auf der einen Seite ist der Stecker mit Gummi-Rippen und einer Feder ausgestattet, und ich überleg ob ich an der anderen Seite ein wenig Klett oder Tape drumwerfe, um die Verbindung zum Stecker zu schonen.
Ansonsten bin ich mit der Reparierbarkeit meiner Kopfhörer echt zufrieden.
Beyerdynamic?
Sennheiser HD 471.
Ich habe tatsächlich Spaß am reparieren und lerne gerne wie die Geräte wirklich funktionieren. Den meisten Spaß habe ich dementsprechend mit alter Mechanik (mein letztes Projekt war ein Dymo 1360, wundervolles Stück) aber auch Elektronik kommt bei mir auf den Tisch. Wegwerfen tue ich erst wenn ich es mal probiert habe zu reparieren, aktuell Versuche ich mich sogar am nähen damit alte Kleidung wieder nutzbarere wird.(auch wenn Erfolg bisher überschaubar ist)
Regelmäßig, ja. Aktuell liegt ein altes Amazon-Tablet bei mir rum, da warte ich auf die Ersatzteile aus China. Ich würde ja auch innerhalb der EU einkaufen, aber vielleicht kennen das geneigte Reparateur:innen auch: Entweder gibt es das Ersatzteil nicht in der EU oder der Preis übersteigt locker das Zehnfache des Preises aus China.
Zuletzt habe ich den CD-Walkman einer Freundin repariert. Sie hatte Batterien im Gerät vergessen, die ausgelaufene Säure hat das Kabel des Negativpols vom Batteriefach zur Platine komplett zersetzt. Fix ausgelötet und Ersatz eingelötet und das Gerät läuft wieder. Ansonsten führe ich so auch gerne Upgrades durch: Mein Thinkpad, welches HD-Ready war, wurde für 50 € mit einem neuen Full-HD-Bildschirm versorgt.
Ich finde, das Reparieren macht Spaß und befreit ungemein: Ich habe sowieso den Drang Dinge zu zerlegen und zu verstehen, da kommt es nur gelegen, dass etwas kaputt ist und ich einen Grund habe es einfach auseinander zu nehmen, denn es ist ja eh schon kaputt und ich kann nicht noch mehr zerstören, im Gegenteil. Der Ansatz hat für mich eine Hemmschwelle abgebaut, die mich meist davon abgehalten hat eine Reparatur selbst zu versuchen.
Achso, nur von Netzteilen lasse ich partout die Finger. Dafür traue ich meinen Elektronik-Kenntnissen nicht genug.
Achso, nur von Netzteilen lasse ich partout die Finger. Dafür traue ich meinen Elektronik-Kenntnissen nicht genug.
Alles richtig gemacht.
Danke, Gigachad!
Wer regelmäßig repariert, dem seinen zwei Werkzeuge ganz besonders ans Herz gelegt:
- Ein Heißluftfön, mit dem sich Klebeverbindungen aufweichen lassen,
- Ein „Opening-Tool“ aus Metall, mit welchem sich solche Klebeverbindungen trennen lassen.
Ja, durchaus, habe schon diverse Akkus gewchselt (akkuzellen tauschen bzw Fehlersuche traue ich mich nicht ran, keine Ahnung davon - auch wenn ich mit Elektrik egtl um kann), für den Nachbarn einen Häcksler wieder flott gemacht (Messer gangbar gemacht und geschärft), neue Elkos in eine Jalousiesteuerung eingelötet (geplante Obsoleszenz des Herstellers).
[email protected] gleich mal abboniert :)
Ich würde eigentlich gern mehr, aber meist fehlen mir die Fähigkeiten. Entweder handwerklich oder das Vertrauen dass das Problem was ich identifiziert habe tatsächlich das Problem ist das vorliegt. Und die Angst Geld in eine Lösung zu investieren die ich nicht hinbekomme oder die das Problem nicht löst.
Je nachdem wo du wohnst gibt es eventuell ein Repair Cafe oder eine Selbsthilfe Werkstatt. Da kann man auch selbst mit Hand anlegen.
Ja, sehr oft sogar. Hauptsächlich an Autos aber ich schraube gelegentlich auch an Fahrrädern, Computern und (wenn es sein muss) Handys. Für mich ist das in erster Linie Hobbysache und ich sehe es auch nicht ein, in einer Werkstatt ein vielfaches des Ersatzteilpreises zu bezahlen. Als Bonus gibt es im Nachhinein ein gutes Gefühl, wenn man etwas selbst repariertes wieder benutzen kann :)
Ja, speziell so zeug wie Laptops https://jeena.net/repairing oder mechanische Sachen wie ein verstopftes Klo, kaputtes rad am Roomba, kaputte Waschmaschine, Fahrrad, Auto, kaputte Software, etc.
Ich komme aus einem Haushalt, in dem schon immer alles solange repariert worden ist, bis es wirklich nicht mehr weiter zu reparieren war. Als Kind fand ich das immer doof, weil die anderen alle immer schöne neue Sachen hatten und bei uns alles zusammengeflickt war. Mittlerweile weiss ich diesen Ansatz allerdings zu schätzen.
Ich repariere Dinge tendenziell, bevor ich sie ersetze. Das betrifft aber hauptsächlich Probleme mechanischer Natur, z.B. Möbel reparieren, oder die Schreibtischlampe, die ich aus dem Sperrmüll habe. Bei Elektrogeräten (Handy, Laptop) geht ja der Trend eher dahin, dass diese so designt sind, dass sie sich nicht mehr reparieren lassen. Wobei ich dort aber auch schon fest eingebaute Akkus getauscht habe (als das bei Apple-Geräten noch ohne weiteres ging) oder bei Geräten Schalter ausgetauscht habe (Küchengeräte ohne Display oder Touch lassen sich in der Regel gut reparieren). Wenn allerdings eine Platine oder ein Chip kaputt ist, dann sind meine Möglichkeiten begrenzt.
Auch habe ich mir mein altes Fahrrad aus drei kaputten zusammengebaut. Beim Auto repariere ich auch die Dinge, die unkompliziert sind, wie z.B. Lampen tauschen, Scheibenwischer oder Luftfilter (im Internet auch mit Versandkosten deutlich günstiger zu bekommen als in der Werkstatt) wechseln.
Klar! Meine beiden besten Reparaturen waren bisher:
- Der neue Schalter den ich ans Sim-Lenkrad meines Mitbewohners gelötet habe damit er ingame wieder hochschalten konnte.
- Das USB micro B daughterboard das ich ins Handy des Mitbewohners in der letzten WG eingebaut habe, damit er es wieder aufladen konnte. Zwei drei Handyscreens habe ich auch schon getauscht.
Wenns halbwegs einfach und billig zu machen ist gerne. Habe letztens erst einen der Motoren am Staubsaugerroboter ausgetauscht, da das LIDAR nicht mehr funktioniert hatte. Zugegebener maßen war das Teil (zumindestens an der Stelle) extrem reparierbar aufgebaut. Standardschrauben, stecksysteme, nichts verlötet.
Für die etwas problemaischeren Dinge habe ich ein Löteisen und iFixit-Kit. Damit bekommt man fast alles an elektronik auf und kann auch mal kaputte Kabel nachlöten.
Ich hatte vor über 10 Jahren mit der PSP angefangen. Immer wenn was flöten ging auf Foren die Ersatzteile gekauft (Sehr viel besserer Kurs als eBay) und dann getauscht. Aber das war alles auch nur Verschraubt/geclipt und recht einfach zu tauschen mit etwas Gedult.
Welche Foren könntest du da empfehlen?
Das war leider früher. Heutzutage gibt’s in die Richtung für die PSP nichts mehr.
Kommt drauf an, was es ist. Bei Kleinelektro wird’s mir oft zu fummelig, und dann sind die Kosten auch so gering, dass es sich kaum lohnt. Klar hab ich mal ein neues Kabel an meine Maus gelötet, aber das war an einem Sonntag früh. Machste nix.
Wenn es größere Sachen sind, häng ich mich da schon rein. Zuletzt hab ich meine Katzentreppe gefixt (paar Schrauben und Kabelbinder) und den Schlauch von der Waschmaschine ersetzt, der alte war spröde und es hat geleckt.
Ich hab mal selbst mein Handy Display ersetzt, ging ganz gut. Aber zb wollte ich auch Mal den Akku von einer JBL Flip austauschen und jetzt springt das Teil nicht mehr an…
Ja mache ich aus den gleichen Gründen auch sehr gerne. Ich finde es auch super, wenn man durch aufrüsten die Lebenszeit von Laptops und Handys verlängern kann (neuer Akku, SSD statt HDD etc.) Wird nur leider von vielen Herstellern immer schwieriger gemacht.