Moin zusammen,

ausnahmsweise bin ich mal hier Unterwegs anstelle von [email protected]
Denn es würde mich mal interessieren, was ihr von einer Kennzeichenpflicht für Fahrräder halten würdet. Der Gedanke dazu kommt mir immer mal wieder, vor allem wenn ich die Satirischen Anti-Kommentare zu dem Thema sehe.

Persönlich fände ich die Idee eigentlich nicht schlecht - Eine Nummer beantragen (am besten Online), sich das Kennzeichen machen lassen und dann am Fahrrad Montieren. Dabei geht das Kennzeichen auf den Halter, nicht das Fahrzeug. Das wäre damit also eine Einmalanschaffung, die man beim nächsten Fahrrad einfach wiederverwenden könnte. Würde auch keinen Aufwand für Ummeldungen o.ä. generieren.

Damit könnte man auch Radfahrer melden, die Mist machen und besser Nachverfolgen. Als Radfahrer sehe ich leider oft andere Radfahrer, die sich einfach nicht an die Regeln halten - Auf dem Bürgersteig fahren, über rote Ampeln fahren, in die falsche Richtung fahren, in Fußgängerzonen ohne Freigabe für Fahrräder fahren, durch die Spielstraße mit dem Rennrad knallen, usw.
Das ergibt Kritik an Radfahrern generell. Denn, wenn die Leute einfach machen können, was sie wollen, ohne eine Strafe zu erwarten, ists ihnen halt egal.
Und warum sollte ein Fahrrad kein Kennzeichen brauchen, wenn selbst mein 25km/h Mofa sowas braucht, oder ein elektrischer Tretroller? Jeder hat sich im Straßenverkehr an die Regeln zu halten, und die Nachverfolgbarkeit von Fahrzeugen ist hier ein wichtiger Schritt.

Dagegen könnte man natürlich den zusätzlichen Aufwand oder Privatsphäre halten. Den ersten ists meiner Meinung nach jedoch wert und das zweite ist eher ein nicht-Argument, da es bereits viele Transportmittel mit Kennzeichen gibt. Und theoretisch sollte auch nur der Staat den Zusammenhang zwischen Kennzeichen und Halter ermitteln können.

Wie seht ihr das? Bin ich hier allein mit meiner Meinung (wie es mir oft scheint), oder gibts da vielleicht einen gewissen Konsens?

Edit: Jemand konnte mich umstimmen

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    352 years ago

    Die Konsequenz wären wahrscheinlich deutlich mehr Unfälle mit verletzten Radfahrern.

    Aus dem verwandten Thema Helmpflicht:

    … lehnen die Experten die allgemeine Helmpflicht für Fahrrad-Fahrer ab. Eine Helmpflicht wäre sogar kontra-produktiv, da dies zu einer abnehmenden Radnutzung führt, wie internationale Studien belegen. Die verbliebenen Radfahrer mit Helm wären dann eher Gefahren ausgesetzt, da bei wenigen Radlern die Autofahrer Radfahrer öfter übersehen – die Unfallzahlen würden pro Radfahrer steigen.

    aus https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradhelm#Fahrradhelmpflicht

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      52 years ago

      Ich kann mich noch an die Einführung der Gurtpflicht erinnern… die Diskussionen waren die selben: “Ist doch Eigenverantwortung”, und wenn das Kind aus dem Kindersitz am Fahrrad auf die Straße fliegt, liegt es dann auch in der Eigenverantwortung des Kindes sich selbst zu schützen?

      Glaubt wirklich ernsthaft jemand, dass es wegen einer Helmpflicht oder einem Schild am Fahrrad weniger Radfahrer geben würde? dann hätten vor gut dreissig Jahren auch spontan alle Autofahrer das Fahren aufgegeben, oder?

      • @[email protected]
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        102 years ago

        Zum Glück muss man nichts glauben wenn es Zahlen dazu gibt. Hättest den Kommentar über dir mal gelesen hättest du dir deinen Schmarrn sparen können, der erwähnt nämlich bereits dass es dazu Studien gibt

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        122 years ago

        dann hätten vor gut dreissig Jahren auch spontan alle Autofahrer das Fahren aufgegeben, oder?

        Naja, das Rad ist in vielen Fällen ein sekundäres Verkehrsmittel auf das sich leichter verzichten lässt, als auf das Auto.

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        22 years ago

        dann hätten vor gut dreissig Jahren auch spontan alle Autofahrer das Fahren aufgegeben, oder?

        Nicht alle, aber ich habe Themen wie Gurtpflicht oder Tempolimit schon immer als Teil einer Verkehrspolitik verstanden, die tendenziell das Autofahren gegenüber anderen Verkehrsmitteln unattraktiver machen soll. Zumindest hier in der Schweiz.

    • @[email protected]OP
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      32 years ago

      Primärquelle

      Okay, bei Studien ist es nicht wirklich drinnen dagegen zu Argumentieren. Zumindest nicht ohne eigene Studie. Und n=1 zählt da nicht. Das wäre definitiv ein Punkt dagegen, der stärker wiegt als der Sinn dahinter.

      Aber kurze eingene Meinung dazu: Dass es schon bei der Helmpflicht so ist, finde ich Krass. Wie kann einem denn der Selbstschutz so unwichtig sein, dass man aus Protest auf eine andere Transportform wechselt?

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        82 years ago

        Also ivh fahre fast immer mit Helm. Aber wenn es sehr heiß ist oder ich fast nur auf reinen Radwegen unterwegs bin, dann fahre ich ohne. Und das sollte auch nicht verboten werden, das Radfahren an sich ist ja lange nicht so gefährlich wie Motorradfahren, gefährlich sind die Autos.

      • @[email protected]
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        132 years ago

        Ich denke, das ist wie eine Treppe neben einer Rolltreppe/Aufzug: man meidet nicht aktiv eine Treppe mit einer einzigen Stufe. Auch nicht bei zwei. Aber immer wenn eine Stufe hinzukommt, sagt einer mehr „nee, danke“.

        Beim Radeln sind sie Stufen das Diebstahlrisiko, Lebensgefahr an Kreuzungen, das Aus-dem-Keller-Holen, … und dann kommt noch ne Kennzeichenpflicht dazu.

      • @[email protected]
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        2 years ago

        Wie kann einem denn der Selbstschutz so unwichtig sein,

        Wer trägt noch Maske?

        Das Problem mit Helmen ist, dass der Schutz, den sie bieten gar nicht so groß ist. Bitte versteh’ micht nicht falsch: Ich trage einen Helm beim Fahrradfahren und allgemein sehr oft Maske und ich würde jedem Empfehlen das genauso zu machen, weil die Nachteile vernachlässigbar sind. Der Nutzen ist aber leider auch nicht sonderlich groß. Helme verhindern irgendwas zwischen 50% und 80% der schweren Kopfverletzungen. Das ist gut, aber das Risiko bleibt in derselben Größenordnung, vor allem, da der Rest des Körpers ungeschützt bleibt. Die Maske ist übrigens wichtiger als der Helm. Allein durch Luftverschmutzung durch Straßenverkehr sterben in Deutschland im Jahr ca. 4000 Menschen. Also gut 1000 mehr als bei Verkehrsunfällen.

        Aus den Niederlanden hört man gegen Helme oft das Argument, dass wenn Fahrradfahrer einen Helm tragen sollen, das auch für Fußgänger gelten sollte. Schließlich ist - pro Kilometer und in den Niederlanden - das Risiko für einen Fußgänger in einem Verkehrsunfall zu sterben in etwa so groß wie für einen Radfahrer. In Deutschland sind die Zahlen etwas anders (gefährlicher für Radfahrer) und natürlich ist das durch das Alter verzerrt (wer gebrechlich ist fährt weniger Rad), aber dass es falsch ist, nur auf Fahrradfahrer zu zeigen stimmt. Meine Schlussvolgerung ist, ehrlich gesagt, dass z.B. ältere Menschen oft auch beim Spaziergang Helm und Protektoren tragen sollten. Aber versuch du mal denen das zu erklären.

        Tl;dr: Es ist in unserer Gesellschaft in vielen Bereichen einfach soziale Konvention Gefahren zu verharmlosen.

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          42 years ago

          Helme verhindern irgendwas zwischen 50% und 80% der schweren Kopfverletzungen

          Selbst das ist stark zu bezweifeln. Diese Zahlen gehen auf eine Studie aus 1989 zurück:

          https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJM198905253202101

          Die gleichen Autor:innen haben 1997 eine größere Studie herausgegeben und kommen… zum komplett gegenteiligen Ergebnis:

          https://injuryprevention.bmj.com/content/21/1/47.abstract

          „Only 22.3% of patients had head injuries (also überhaupt Kopfverletzungen, eine Schürfwunde zählt da auch) […] Risk for serious injury was not affected by helmet use (OR=0.9). Risk of neck injury was increased in those struck by motor vehicles (OR=4.0), hospitalized for any injury (OR=2.0), and those who died (OR=15.1), but neck injury was not affected by helmet use.

          Prevention of serious bicycle injuries cannot be accomplished through helmet use alone, and may require separation of cyclists from motor vehicles, and delaying cycling until children are developmentally ready.“

          Das heißt natürlich nicht, dass Helme nichts bringen. Aber wieviel und wann ist eben nicht so einfach zu beurteilen. Wie du selber schon sagst, mit dem Argument könnte man eben auch zu Fuß gehenden Helmpflicht auferlegen.

          Mir ist auch bei der ganzen Debatte unklar, warum man mit 10 km/h auf dem Hollandrad den gleichen dünnen „Helm“ tragen soll wie die Leute die mit 45 kopfüber auf ihrem Rennrad rumrasen, während man auf dem Moped bei 25 einen Integralhelm tragen muss… Irgendwie macht das alles keinen rechten Sinn…

            • @[email protected]
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              22 years ago

              Okay, danke, werd ich mir bei Gelegenheit mal genauer ansehen.

              Sieht auf den ersten Blick natürlich sehr beeindruckend aus, allerdings kommen mir beim überfliegen schon große Fragezeichen. Das wirkt zunehmend nach Charlie Conspiracy Meme: „hey wir haben keine sauberen Daten, deshalb rechnen wir jetzt ganz lange damit rum bis wir was rausbekommen!“.

              Zwischendrin las ich was von „die Daten aus dieser Studie wirken unplausibel, deshalb korrigieren wir sie“, ja nee is klar! 😂 Aber danke trotzdem.

              • @[email protected]
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                Deutsch
                12 years ago

                Wie gesagt, ich habe das aus Zeitungsartikeln, die Studie selbst habe ich auch nicht gelesen. Allerdings scheinen mir die Rechnungen durchaus notwendig. Es gibt da ja so einiges, was rausgerechnet werden muss oder - je nachdem was man wissen will - rausgerechnet werden sollte. Z.B. muss man bei irgendwie Daten über die Fälle finden, in denen Menschen wegen Helmen gar als Unfallopfer erfasst wurden. Außerdem sollte man Verhaltsänderungen wegen des Helmes herausrechnen, wenn man wissen will wie viel der Helm bringen kann. Dann kommen noch Demographie etc. hinzu. Ich habe gerade keine Zeit die Studie komplett nachzuvollziehen (Mathe liest sich halt fast so langsam wie Quellcode…) aber beim Überfliegen sieht es so aus als häten sie in etwa das gemacht.

  • ardorhb
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    2 years ago

    Allgemein Fahrräder fände ich kritisch. Geht meiner Meinung nach viel zu weit. Aber ein vorgeschriebenes Kennzeichen für alles was nen Motor hat, sei er noch so begrenzt wäre eine Idee mit der ich mich anfreunden könnte.

    Alles was einzig und allein Muskelkraft braucht darf ohne. Würde auch das Problem lösen wo man die Grenze zieht.

    • @[email protected]OP
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      32 years ago

      Das wäre immerhin eine Konsistente Unterscheidung. Ich weiß aber nicht, ob es komplett sinnvoll wäre. Man könnte auch nach möglichem Schadenspotenzial gehen. Da ist alles, was schwerer oder schneller ist gefährlicher und alles, was leichter und langsamer ist ungefährlicher. Natürlich müsste man dort dann eine Grenze ziehen, ab wann Kennzeichen Sinnvoll sind.

      Persönlich finde ich ein Fahrrad genauso gefährlich wie einen Tretroller - Beide schaffen etwa die gleiche Geschwindelt und wiegen etwa dasselbe. Trotzdem muss eines der beiden Versichert sein und das andere nicht.

  • BerührtGras
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    41
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    2 years ago

    Nein, Fahrräder sind keine Autos. Mich kotzt das eh schon an das E-Bikes quasi ein Auto ersatz sind und so behandelt werden. Und all diese Maßnahmen, von Scheuer kam ja auch damals die Forderung, das Fahrradparkplätze was kosten müssen, haben den einzigen Zweck, das Fahrrad als überlegenes Fortbewegungsmittel unattraktiv zu machen.

    • @[email protected]
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      12 years ago

      Naja, einige eBikes werden als Auto-Ersatz genutzt, habe jemanden ohne zu treten an mir vorbei ziehen sehen, normalerweise lasse ich eBikes hinter mir wenn eben oder bergab, aber wenn mich da jemand überholt ohne zu treten…

      • DerGottesknecht
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        42 years ago

        Kann ich nachvollziehen, ich pendel mit dem ebike zur arbeit und hab immer ein schlechtes gewissen wenn ich am berg ehrliche Fahrradfahrer überhole die sich im Schweiße ihres Angesichts die Steigung hochkämpfen.

  • @[email protected]
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    10
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    2 years ago

    All die Dinge die du hier als ruecksichtsloe Regelverstoesse aufgefuehrt hast (abgesehen vom durch die Spielstrasse heizen) habe ich auch schon gemacht, und zwar jedes Mal unabsichtlich.

    Ueber Rot bin ich z.B. an dieser Kreuzung gefahren: Rechts vom Radweg ist im Bild die gruene Fussgaengerampel, und an dem Pfosten links vom Radweg sieht man die rote Fahrradampel, die im 45 Grad Winkel zum Ueberweg angebracht ist. Auf der gesamten Strecke entlang der B13 gibt es diese Konstellationen aus Fussgaengerampel + separater Ampel fuer Radfahrer. Macht ja auch Sinn, ein schneller Radfahrer kann noch spaeter drueber fahren als ein langsamer Fussgaenger. Nur in dem Fall ist die Radfahrer-Ampel eben nicht fuer den Uebergang parallel zur B13, sondern quer. Sieht man halt nicht, insbesondere weil die Fussgaengerampel vom Licht her nicht das Fussgaenger + Radfahrer Symbol verwendet. Ich bin also vorschriftsgemaess bei Rot angehalten, und als sie Gruen wurde losgefahren - gleichzeitig mit dem von rechts kommenden PKW der mich dann natuerlich angehupt hat…

    Ein weiteres Problem mit Ampeln ist auch, dass bei gemsichten Fahrrad- und Fussgaengerampeln eigentlich immer, aber auch bei reinen Fahrraddampeln haeufig eine Gelbphase fehlt. Wenn ich mit 25km/h-30km/h auf dem Radweg fahre und 15m vor mir die Ampel auf Rot wechselt werde ich sicher keine Vollbremsung hinlegen, nur um nicht ueber Rot zu fahren. Da faehrt mir dann mit Sicherheit jemand von hinten auf.

    In der Muenchner Innenstadt gibt es Fussgaengerzonen, die eigentlich duenne Strassen mit recht breiten Buergersteigen auf beiden Seiten sind, wie z.B. hier. Auf der Strasse ist ueblicherweise Linienverkehr, Lieferverkehr und Fahrradfahren erlaubt, wie auch in dem verlinkten Beispiel. Dann gibt es aber auch Fussgaengerzonen, die nahezu identisch aussehen, in denen Fahrradfahren aber nur Nachts erlaubt ist. Da die Schilder entsprechend viel Text haben (sieht man ja auch im verlinkten Beispiel) hat man gar nicht die Zeit, das alles zu lesen, wenn man da in normalem Rad-Tempo in eine solche Fussgaengerzone abbiegt, in der man eigentlich nicht fahren duerfte. Ist mir daher auch schon passiert.

    Ich bin auch schon gegen die Fahrtrichtung auf einem Radweg gefahren, weil aus einem Radweg der in beide Richtungen freigegeben ist ein Radweg wurde, der nur in eine Richtung freigegeben ist und man dort an der Kreuzung die Strassenseite wechseln haette sollen. Allerdings war das entsprechende Schild zur Aufhebung des beidseitigen Radweges so von Gebuesch verdeckt, dass ich es nicht gesehen habe.

    Und in einigen Ortschaften wird der selbe Buergersteig entlang der Hauptstrasse vom fuer den Radverkehr freigegebenen Fussweg zum benutzungspflichtigen, strassenbegleitenden gemeinsam genutzten Fuss- und Radweg, dann zum reinen Fussgaengerweg und wieder zum fuer den Radverkehr freigegebenen Fussweg. Oftmals ohne nach jeder Kreuzung die Schilder zu wiederholen, weshalb man sich dann nur anhand der auf den Kreuzungen rot eigezeichneten Fahrradspuren ableiten kann, dass der Buergersteig wohl weiterhin ein Radweg ist. Oder auch schoen ist, wenn der in beide Fahrtrichtungen zu nutzende Radweg alle 200 Meter von links der Fahrbahn zu rechts der Fahrbahn und dann wieder zurueck wechselt. Besonders hervorzuheben ist da ein Nachbarort, in dem ich inzwischen nur noch auf der Strasse fahre, weil ich selbst beim 10. durchfahren immernoch nicht verstanden hatte, an welchen Stellen in welche Richtung Radwege bzw fuer den Radverkehr freigegebene Fusswege sind.

    Der Punkt ist, dass viele von den Dingen, die nach ruecksichtslosem Verhalten aussehen einfach auch voellig unabsichtlich passieren koennen. Der Grund dafuer ist der absolut unterirdische Zustand der Fahrradinfrastruktur. Als Autofahrer muss man im Normalfall nur auf Schilder rechts neben der Fahrbahn oder ueber der eigenen Fahrspur achten. Als Radfahrer muss man eigentlich an jeder Kreuzung schauen, ob links 3m neben der Fahrbahn vielleicht gerade ein Radweg fuer beide Fahrtrichtungen beginnt, oder ob der eigene Radweg die Strassenseite wechselt, dann natuerlich noch nach potentiell vorhandenen Fahrradampeln ausschau halten usw. Wenn die Verkehrsfuehrung fuer Radfahrer auch nur halb so gut waere wie fuer den motorisierten Verkehr wuerden sicherlich weniger solcher Fehler passieren, gerade auf unbekannten Strecken.

    Da habe ich auf keinen Fall Lust, mich jedes Mal gegenueber irgendjemandem rechtfertigen zu muessen, nur weil ein uebermotivierter Anwohner der natuerlich die genaue Wegfuehrung vor Ort auswendig kennt meint, den “ruecksichtslosen” Radfahrer ankreiden zu muessen.

    • @[email protected]
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      72 years ago

      Kenne bei mir in der Stadt auch einige Stellen an denen ich tatsächlich regelmäßig und mit voller Absicht gegen die STVO verstoße, einfach weil die vorgesehenen Verkehrsführung für Fahrradfahrer dort nahezu lebensgefährlich ist, oder einfach absolut nicht machbar.

      Dass Radwege einfach verschwinden ist auch an der Tagesordnung. Und teilweise gibt es Stellen an denen man fast einen Kilometer Umweg fahren müsste um eine 300m Strecke zu bewältigen die aber eigentlich eine Einbahnstraße ist die nicht für Fahrradfahrer frei ist. Obwohl da mehr als genug Platz ist. Da stand auch schon ab und an das Ordnungsamt und hat abkassiert. Weil so viele Leute da durch fahren das Einfahrt verboten Schild war auch für Fahrradfahrer lange Zeit extrem schlecht sichtbar weil es in ca. 4 m Höhe an der Ecke eines Gebäudes hängt so weit oben Rechts kuckt man meistens nicht, weil man darauf achtet nicht in die Straßenbahnschienen zu fahren.

      Und bevor jemand fragt, 300 m weiter ist das fahren auf bzw zwischen den Straßenbahnschienen nicht mehr verboten.

      • @[email protected]
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        edit-2
        2 years ago

        Ja die verschwindenden Radwege sind immer besonders toll, weil man sich nie sicher ist ob das jetzt einfach mal wieder ein Stueck komplett ohne Radweg ist oder ob sich der Radweg irgendwo (z.B. auf der anderen Strassenseite) versteckt. Wenn man dann einen Radweg auf der anderen Seite uebersehen hat wird man dann dankenswerterweise haeufig von Autofahrern die aus dem offenen Fenster rausbruellen darauf hingewiesen /s

    • @[email protected]
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      Deutsch
      32 years ago

      Ueber Rot bin ich z.B. an dieser Kreuzung gefahren:

      Das ist ja ein Musterbeispiel für deutsche Radinfrastruktur. Der Radweg sieht relativ schmal aus im Vergleich zum Fußweg. Rad- und Fußweg sind direkt aneinander gequetscht. Der Laubteppich erhöht die Gefahr für beide zusätzlich. Die wartenden Fahrgäste an der Bushaltestelle müssen direkt über den Radweg um schnell zum Bus zu kommen.

    • ToE
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      12 years ago

      Rote Ampel, Fußgängerzone, Fußweg (ohne Kind),… Ich denke ich bin als Radfahrer mit diesen unabsichtlichen Verstößen in großer Gesellschaft. Manchmal war es sicher auch eine bewusste Entscheidung um gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen.

      Ein Kraftfahrzeugfahrer, der das 30km/h-Schild übersehen hat oder im Schilder Wald und unbekanntem Terrain aus Versehen verkehrt in die Einbahnstraße einfährt, begegnen wir hier meist mit geringerer Toleranz.

      Sorry, Verstöße bleiben Verstöße. Es wäre ein Argument für eine Kennzeichenpflicht.

      Obwohl ich mich auch nicht so wirklich mit einem Schild am Rad anfreunden kann.

  • @[email protected]
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    Deutsch
    132 years ago

    Autos haben Kennzeichen und melden von denen die sich falsch oder aggressiv verhalten funktioniert dort doch schon nicht.

  • @[email protected]
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    6
    edit-2
    2 years ago

    Ich wäre tatsächlich für eine Kennzeichnungspflicht.

    Wie in allen anderen Bereichen sind nicht alle Fahrradfahrer pflichtbewusst und nehmen Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer (was, ja ich weiß, auch für Autofahrer gilt). Ich bin dennoch froh um die Paar in meiner Gegend, die sich noch an grundlegende Richtlinien halten.

    In Böblingen ist es teilweise besonders schlimm. Routiniertes Fahren über Rot, Ignorieren von Ampeln, Spurwechsel oder Straßenseitenwechsel ohne Handzeichen oder sonstigen Zeichen (einfach mal so abrupt vom Fußweg quer über die Straße, dabei nicht mal 5 Meter Platz gelassen), jeden Tag eine wahre Wundertüte und ein Münzwurf entfernt vom nächsten Verkehrstoten.

    Ich habe mir oft gewünscht, dass es ein Identifizierungsmerkmal gäbe, um solche Vorfälle zu melden, denn

    • erstens will ich nicht unbedingt die Reste von jemandem aus dem Auto pulen, der bei der Fahrradampel (ja, eine eigene, wegen seltsamer Straßenführung) einfach gemeint hat, er müsse ein Auto, was rechts abbiegt, überholen trotz Rot

    • zweitens könnte es Leute dazu animieren, genauer über ihr Verhalten nachzudenken, da sie nicht mehr anonym, sondern pseudonym unterwegs sind und eventuell mit Konsequenzen rechnen müssten

    • drittens gibt es für alle Zweiräder bereits eine Kennzeichnungspflicht, bietet eine sehr kostengünstige Lösung ohne viel Bürokratie.

    Bitte beachten: ich will hier nicht alle Fahrradfahrer verteufeln und dies zu einem Fahrradfahrer vs. Autofahrer Flambierkrieg ausarten lassen. Meiner Meinung nach gehören Fahrzeuge, die im öffentlichen Straßenverkehr benutzt werden, entsprechend mit einem Kennzeichen ausgestattet, um Verstöße gegen das Verkehrsrecht, Gefährdungen von Menschen oder seiner Selbst, oder sonstige Straftaten entsprechend melden zu können. Gerade die Anonymität begünstigt solche Verhaltensweisen oder solche Nachsicht. Ich glaube wir alle kennen genügend Beispiele, die meine Ansicht zumindest teilweise rechtfertigen können, ansonsten mal kurz bei DuRöhre nach “Road Rage” suchen

    So und jetzt warte ich darauf, selbst flambiert zu werden 😅

    • @[email protected]OP
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      Deutsch
      42 years ago

      So und jetzt warte ich darauf, selbst flambiert zu werden 😅

      Die Diskussionskultur hier geht eingetlich ganz gut. Im Thread habe ich bisher nur zwei Kommentare gehabt, die ich Runtergewählt habe. Einmal wegen Strohpuppe, einmal wegen dem Ton. habe auch einige Upvotes verteilt, weil man sich Sachlich auf die Sache eingelassen hat und gute Argumente gebracht hat.

      Also von da her sollte es passen :)

    • 𝘋𝘪𝘳𝘬
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      Deutsch
      32 years ago

      erstens

      Musst du als Rechtsabbieger dem Radverkehr rechts von dir Vorfahrt gewähren (unbedeutend, ob rot oder nicht, wobei bei rot fahren an arschlochigkeit nicht zu überbeiten ist und jeder Rotsünder meiner Meinung nach einen schweren Unfall ohne Fremdschaden verdient hat).

      zweitens

      Interessiert das aggressive Autoisten auch nicht, dass sie ein Nummernschild haben.

      drittens

      Besteht die Kennzeichenpflicht für Kfz, was Fahrräder nun mal nicht sind.

    • DerGottesknecht
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      Deutsch
      12 years ago

      In Böblingen ist es teilweise besonders schlimm.

      Böblinger haben aber auch in der ganzen Gegend den Ruf miese Autofahrer zu sein ;)

      • @[email protected]
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        Deutsch
        12 years ago

        Deswegen fahre ich mittlerweile auch Automatik 😅

        Kam mir eine Zeit lang vor, als würde ich Butter rühren. Aber das Verhalten der Auto fahrenden hat sich in den letzten Jahren massiv verschlimmert. Ich bin froh, dass ich mein Auto hauptsächlich stehen lassen kann und fast 100% Home-Office habe.

        Das spart auch sehr, sehr viel Benzin.

    • Turun
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      Deutsch
      12 years ago

      wegen seltsamer Straßenführung

      Ich glaube damit lässt sich ein Großteil des illegalen Verhaltens von Radfahrern im Straßenverkehr erklären. Ich halte mich gerne an Verkehrsregeln, aber wenn man dafür einen Schlag in die Eier kassiert (hä, du erwartest bei 30 kmh einen ebenen Untergrund?) Oder permanent grundlos ausgebremst wird (natürlich ist bei jeder Nebenstraße, die auf die Hauptverkehrsader führt, zwei Schwellen im Radweg nötig) dann lässt die Motivation dafür rapide ab.

      Ein Beispiel für reine Verarsche von Radfahrern ist zum Beispiel diese Situation. Im Ort fährt man auf einer Straße mit den Autos, am Ortsausgang gibt es einen benutzungspflichtigen Radweg. Der nach einer Kurve zum Schotterweg wird und dann zum Trampelpfad. 300 Meter später muss man eine scharfe Kurve fahren und sich an einer Engstelle aus dem Stand wieder in den Straßenverkehr einordnen.

      Ab und zu gibt es auch gute Radwege, aber so etwas wie gerade gezeigt macht man halt einmal mit und denkt sich “verarschen kann ich mich selber” und fährt dann lieber auf der Straße als sich an die Schilder zu halten.

  • Ooops
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    fedilink
    8
    edit-2
    2 years ago

    Prnzipiell hätte ich nicht mal was dagegen…

    …nachdem die Vorraussetzungen geschaffen wurden, auch ordentlich Fahrrad zu fahren. Aktuell muss ich aber z.B. in Teilen des Ruhrgebiets regelmäßig illegalerweise auf Bürgersteigen fahren, um entweder mein Leben nicht unnötig zu gefährden oder überhaupt irgendwo anzukommen. Die Hälfte der Zeit ist die Beschilderung auch nicht mal vorhanden oder widersprüchlich, dass man nie weiß, wann der Weg, auf dem man fährt, plötzlich vom Radweg, zum Bürgersteig mit Fahrräder frei oder auch ohne geworden ist. (Und seit dem ich regelmäßig dort unterwegs bin, bin ich auch fest davon überzeugt, dass die Fußgänger sich ebenfalls des Elends ohne Auto in Innenstädten unterwegs zu sein, bewußt sind. Da beschwert sich nämlich erstaunlicherweise praktisch niemand darüber, dass sie ihre Wege teilen müssen…)

  • @[email protected]
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    fedilink
    Deutsch
    342 years ago

    Genau so viel wie von einer Kennzeichnungspflicht für Fußgänger: Gute Idee wenn sie für die Polizei arbeiten und im Dienst sind, ansonsten: Schwachsinn.

  • @[email protected]
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    fedilink
    Deutsch
    58
    edit-2
    2 years ago

    An sich finde ich den Gedanken der Nachverfolgbarkeit nicht schlecht, aber:

    • Als Alleingang in Deutschland wird das schwierig oder soll jeder ausländische Urlauber erstmal Kennzeichen beantragen?
    • Für Sportgeräte wie Rennräder die sogar den Rahmen auf Aerodynamik und Gewicht trimmen wäre das der Todesstoß, wenn die Kennzeichen nicht deutlich kleiner als Mofa Kennzeichen wären (und dann wird es schwierig Vergehen ausser beim Parken zu melden)
    • Solange die Polizei nicht mal reagiert wenn das Gleiche bei Autos passiert (die deutlich häufiger unterwegs und deutlich gefährlicher sind) sehe ich die Verhältnismäßigkeit hier überhaupt nicht.
    • Die meisten Leute denen ich begegnet bin die Fahrradfahrern gegenüber negativ eingestellt sind, sind die gleiche Fraktion, die sich lauthals über alles aufregen (z.B. spielende Kinder, Kinderwagen, kurzes im Weg stehen im Supermarkt, generell Fußgänger). Da würde das auch nichts helfen ausser das gewisse Leute die Polizei zuspammen würden und die damit noch weniger Kapazität für relevantes haben.
    • Wollen wir Menschen auch sichtbare Kennzeichen verpassen wenn sie im Straßenverkehr teilnehmen? Die laufen ja auch einfach über rote Ampeln, tragen Kopfhörer ohne was zu vom restlichen Verkehr mitzubekommen etc.
    • Was ist mit Tretrollern? Skateboards? Inlineskates? Laufrädern? Dreiräder? Wo ist die Grenze?
    • Brauchen Kinder auch Kennzeichen für ihre Räder?

    => Das scheint mir alles extrem viel Aufwand zu sein mit ziemlich großen Konsequenzen und das für einen zweifelhaften Nutzen

    • Treczoks
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      42 years ago

      Für Sportgeräte wie Rennräder die sogar den Rahmen auf Aerodynamik und Gewicht trimmen wäre das der Todesstoß

      Spiel- und Sportgeräte haben im Straßenverkehr nichts zu suchen. Wer so viel Geld zum Fenster hinaus wirft, kann sich ja zum trainieren ein normales, straßentaugliches Rad zulegen. Macht dann halt ein bisschen Muskelmasse mehr, weil es 100g mehr Masse hat.

      • @[email protected]
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        Deutsch
        52 years ago

        Bestimmte Radrennen (Brevets) finden regelmäßig im Straßenverkehr statt. Entbindet natürlich niemanden von der StVO, aber es hat schon einen Hintergrund, dass nur Kraftfahrzeugrennen verboten sind.

      • @[email protected]
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        24
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        2 years ago

        Größter bullshit den ich heute gelesen habe. “Ich kann es nicht nachvollziehen also ist es dumm und gehört weg”

        • @[email protected]
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          Deutsch
          182 years ago

          Zur Vergeltung kommentiere ich in einem Thread mit Autobezug, dass doch alles über 150 PS Geldverschwendung ist und die Leute mal lieber bissel Geduld beim Anfahren mitbringen sollen.

          • @[email protected]
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            Deutsch
            12 years ago

            Wer beim anfahren keine Geduld hat braucht keine 200PS, sondern Elektro- und evt. Allrad.

          • @[email protected]
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            Deutsch
            22 years ago

            Ist es auch. Der öffentliche Raum dient nicht dem eigenen Spaß und man muss Rücksicht nehmen, steht so auch in der Straßenverkehrsordnung. Ob das jetzt Rennradraser sind oder autoraser. Meine Erfahrung ist auch, dass die meisten Radfahrer rücksichtsvoll sind, minus die paar Assis, die man immer hat. Ausnahmen sind leider meistens die Rennradfahrer, die sich genauso benehmen wie BWL-Justus mit seinem BMW auf der Autobahn. Letztens ist bei uns im Ort auch ein Fußgänger von einem Radfahrer totgefahren worden, das passiert durchaus auch. Ich denke aber auch, dass ein Kennzeichen für Fahrräder in die Kategorie fällt “theoretisch gut, praktisch komplett sinnlos und kaum umzusetzen”

  • Math.
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    Deutsch
    32 years ago

    Ein Blechschild am Rad finde ich aus ästhetischen Gründen nicht gut. Mit einer Nummer, welche man auf den Rahmen klebt, könnte ich leben.

    Es werden dann wahrscheinlich aber noch steuern fällig fürs Rad?

    • @[email protected]
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      Deutsch
      52 years ago

      Es werden dann wahrscheinlich aber noch steuern fällig fürs Rad?

      Steuern nicht unbedingt. Gebühren für den Verwaltungsakt wären denkbar. Oder es könnte wie bei den Scootern über Versicherer geregelt werden, dann wäre natürlich auch eine Haftpflicht fällig.

      • Math.
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        Deutsch
        12 years ago

        Das wird ja immer schöner ;) Dann lässt man das Kennzeichen weg ;)

    • Treczoks
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      12 years ago

      Es werden dann wahrscheinlich aber noch steuern fällig fürs Rad?

      Steuern nicht. Aber wenn damit eine Versicherungspflicht (Haftpflicht) mit drin wäre, und man einen Radfahrer nach einem Unfall auch haftbar machen kann, weil man ihn identifizieren kann, wäre das schon ganz gut.

      So diese sich leider immer wiederholenden Szenen: Kampfradler in der Fußgängerzone, Oma stürzt deswegen, Radfahrer verpisst sich. Oder das A-Loch, dass ich mit dem Fahrrad an der Ampel rechts vorbeigedrängelt hat, obwohl da kein Platz war, und mir mit dem Pedal einer ordentlichen Kratzer in der Tür verpasst hat. Hat sich auch verpisst.

    • @[email protected]OP
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      22 years ago

      Es werden dann wahrscheinlich aber noch steuern fällig fürs Rad?

      Bitte keine Worte in den Mund legen. Es geht nur um Identifikationsmöglichkeiten für die Behörden.

      • Math.
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        Deutsch
        12 years ago

        Ich glaube, das wäre die Konsequenz dann daraus.

  • @[email protected]
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    Deutsch
    172 years ago

    Ich sehe aktuell den nutzen nicht. KFZ-Kennzeichen sind nützlich, weil parkende Autos dadurch identifiziert werden können. Wie oft wäre das bei Fahrrädern tatsächlich nützlich? Außerdem ermöglichen Sie automatische Radar- und Abstandskontrollen, bei denen dadurch eine Verbindung zum Besitzer hergestellt werden kann. Das existiert für Fahrräder nicht. Deshalb sehe ich aktuell keinen Nutzen außer dem guten Gefühl, dass Fahrradfahrer identifizieren könnte.

  • Nobsi
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    Deutsch
    112 years ago

    Autos haben alle Kennzeichen, trotzdem fahren hier leute mit 90 durch die allee die 50 max hat.
    Was sollen Kennzeichen bringen???
    Noch mehr arbeit für ein ordnungsamt, welches jetzt schon keine arbeit macht?
    Noch mehr “wurde fallen gelassen, fahrer nicht ausmachbar” ???
    Bitte nenn mir ein einziges Argument für Kennzeichen, welches bei Autos ein Problem gelöst hat.

    • @[email protected]OP
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      62 years ago

      Bitte nenn mir ein einziges Argument für Kennzeichen, welches bei Autos ein Problem gelöst hat.

      Ohne Blitzer würde es noch viel mehr Geschwindigkeitsübertretungen geben.
      Ohne Kennzeichen wäre es nicht so einfach Fahrerfluchten Aufzudecken. Oder einfach generelles “scheiße fahren”.

      Nur weil sich einige noch immer nicht an die Regeln halten, trotz identifikationsmöglichkeiten, heißt das nicht, dass es keinen Unterscheid machst. Denkst du wirklich, dass der Verkehr genau gleich bleiben würde ohne Kennzeichen?

      • Nobsi
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        Deutsch
        32 years ago

        Es gibt in jeder Straße geschwindigkeitsübertretungen. Durchgehend. Wenn kein Blitzer da steht heißt es freie fahrt für freie bürger. Solange wir keine blitzerüberwachung auf jedem meter straße haben, wird sich nicht dran gehalten. Und wie soll ein fahrrad den 30 kmh blitzer auslösen? Das rad fährt mit glück 30. Der löst erst ab 35 aus. Also bringt da aich kein Kennzeichen.
        Zudem währen die Kennzeichen mega klein und unkesbar.

        • @[email protected]
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          Deutsch
          32 years ago

          Ironisch ist doch auch, dass vor Blitzern sogar im Radio gewarnt wird.

          Ich wäre ich überrascht wenn die Schnittmenge von Menschen, die sich gern vor Blitzer warnen lassen und Menschen, die Fahrradfahrer für ihre Regelverletzungen kritisieren, nicht gerade klein ist.

        • DerGottesknecht
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          Deutsch
          12 years ago

          Selbst wenn du schnell genug bist löst der Blitzer bei einem Fahrrad nicht aus. Habs bei nem 20er Blitzer probiert. Hat nie geklappt. Ich vermute die Masse vom Fahrrad ist zu gering.

          • Nobsi
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            Deutsch
            12 years ago

            Selektive Wahrnehmung nennt man das. Der Radfahrer der “vollkommen Hirnlos” an deinem Kind vorbei fährt bleibt dir eher im Gedächtnis als die die gar nicht an dir vorbei fahren weil sie vor oder hinter dir sind.
            Mit Anekdoten kann ich auch argumentieren. Ist halt nur billig.

      • Nobsi
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        Deutsch
        12 years ago

        Weil Fahrräder auch Lack haben der über den menschen hinaus ragt.

          • Nobsi
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            fedilink
            Deutsch
            12 years ago

            Oh ja, die große Menge an Fahrrädern die Spiegel abfahren. Verglichen mit der Menge an Autos die Fahrräder mit zu wenig Platz überholen und sogar abdrängen absolut nicht zu vernachlässigen.