Was für ein f… ist das. Was haben die da für einen Sch… fabriziert. Nennen das Jugendschutz und es hilft echt Nullkommanull. Diese verdammten Techkonzerne gehören alle zerschlagen, weil sie drei Generationen Jugendliche in die Onlinesucht führen.

Es müssen inzwischen sogar Fussbodenmarkierungen an Ampeln angebracht werden, damit Jugendliche mitbekommen, dass die Ampel Rot ist! Die glotzen beim Gehen nämlich runter aufs Handy und nicht auf die Straße und den Verkehr. Kenne da ne Kreuzung bei der die Straßenbahn im Jahrestakt einen Smombie überfährt. Warum machen wir das mit? Fck die Techkonzerne.

Heute Morgen festgestellt, dass meine Tochter die Screen Time austrickst. Obwohl ich die mehrfach optimiert und verbessert habe. Neuster Weg: Die Uhrzeit umstellen. Wtf. Stellt euch mal bei der Coronawarnapp hätte man die Uhrzeit umstellen können zum Austricksen. Oder eine Geschäftssoftware zb Arbeitszeiterfassung lässt sich mit Uhrzeit umstellen austricksen. Was da los wäre. Aber bei Kindern und Jugendlichen, da kümmert es keinen. Da wird auf Eigenverantwortung verwiesen. Diese verdammte [Kraftausdruck hier]

Und ich habe schon noch Ahnung von Technik. Habe ne IP-Sperre im Router für Tiktok, habe ein eigenes VLan für die Kinder mit Zeitschaltung, habe ne zusätzlichen Content- und Zeitkontrolle durch Firawalla und natürlich Screen Time von iOS. Und es reicht doch nicht. Weil irgendwo immer ne Lücke ist. Apple und Google wollen es einfach nicht. Ich möchte nicht wissen, wie hilflos und ahnungslos andere Eltern sind. Bekommen das Ausmaß wahrscheinlich gar nicht mit.

So, jetzt steht die Diskussion mit meiner videosüchtigen Tochter an. 2-3 Stunden Bingewatching von Tiktok/YT pro Tag. Entgegen Abmachung und Screen Time Einstellung. Whatsapp Nachrichten um 4 Uhr früh, obwohl das Handy nicht im Zimmer liegen soll.

Kalter Entzug die nächsten Wochen. Das wird laut. Und da muss ich auch konsequent Kontrollieren. Habe ich leider schleifen lassen.

Sie sitzt jetzt da in der Ecke rum und weiß nichts mit sich anzufangen. Handy ist grade nicht in Reichweite und kein Video da.

Wie Sucht und Drogenentzug ist, dass weiß ich. Muss man durch und da kann nur jemand von Aussen helfen. Diese fck Techkonzerne. Machen uns süchtig und keiner macht was dagegen. Und nun kommt schon die nächste Grütze mit KI. Ende. Danke fürs Durchlesen.

Edit: Danke für eure warmen Worte. Tut gut nicht alleine zu sein mit dem Scheiss. Ich habe mit ihr darüber geredet und der Warnschuss ist bei ihr angekommen. Sie weiß ja, dass es nicht okay ist. Hält sich wieder an die Zeiten - zumindest Zeit kontrollieren kann man ohne Trickserei. Nun, muss ich da auch dranbleiben.

  • Don Piano
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    87 months ago

    Du sprichst von Sucht - was sagt denn die psychotherapeutisch ausgebildete Person, die das diagnostiziert hat, wie das sinnvoll zu behandeln ist?

    • Don Piano
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      17 months ago

      Und weils zu meiner Studienzeit noch ein Thema war wie man Verhaltenssuechte ausserhalb Gluecksspielsucht ueberhaupt in klinische Konzepte einsortieren will: Nach welchem Diagnosesystem wurde das gemacht, falls bekannt?

  • @[email protected]
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    237 months ago

    Auch spaßig: in der Teams App kann man direkt YouTube surfen. Und Teams brauchen sie für die Schule…

    • aard
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      197 months ago

      Man kann aus dem PlayStore ueber Vorschauvideos in Youtubeempfehlungen ausbrechen und da dann relativ frei zeug schauen. Hat meine Tochter mal auf nem ziemlich zugemachten Telefon rausgefunden als sie 4 war.

      • @[email protected]
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        57 months ago

        Schon löchrig, das ganze System. Aber gut, bei uns damals gab es auch einen Lockdown im Computerraum, den man umgehen konnte indem man im freigeschaltet MS Works ein OLE eingefügt hat, das auf die explorer.exe zeigt…

        • @[email protected]
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          77 months ago

          Lol, irgendwie Explorer aufmachen ging auch auf vielen so Kiosksystemen in der Bücherei oder wo die sonst so rumstanden

  • @[email protected]
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    57 months ago

    Danke, ich bin einerseits froh, dass es bei uns noch nicht so weit ist, andererseits ist mir bewusst, dass es soweit kommen wird. Ich bin technisch auch nicht ganz schlecht aufgestellt, befürchte aber, das wird ein Wettrüsten ähnlich wie bei dir

  • @[email protected]
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    377 months ago

    Hi, erstmal mein Beileid. Bei uns steht das auch bald an, der Große ist jetzt 6.

    Aber bitte biete deiner Tochter auch eine Alternative an. Spielt zusammen was, geht raus oder so. Nicht einfach nur das Handy wegnehmen, das bringt auf Dauer nichts.

    Dann bist du endlich das coole Elternteil, was das Handy weg nimmt und dann Mensch-Ärgere-Dich-Nicht raus holt. /s

    • @[email protected]OP
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      87 months ago

      Dann kann ich dir nur den Tipp geben, das Thema Smartphone in der Elternschaft der Grundschule anzubringen. Ein Verbot ist das Ziel.

      Ansonsten geht es in der 3. oder 4. Klasse mit Whatsappgruppen los und wer nicht drinnen ist, wird schnell zum Aussenseiter. Ach, und mit Cybermobbing geht es da auch los. Also IMMER Whatsapp mitlesen.

      Meine ist Teenager. Da bin ich eh uncool und mit Brettspiel geht da nichts mehr. Alternativen zur Beschäftigung bieten wir aber an.

      • @[email protected]
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        57 months ago

        Ja, das habe ich schon befürchtet. Bei uns in der Gegend wird das mit dem Verbot aber höchstwahrscheinlich sowieso nix. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich das angehen würde. Und mitlesen würden wir dann am Anfang sowieso.

        Das war natürlich auch nicht bevormundend gemeint, aber ich erlebe das so oft, dass Leute ihren Kindern dann nur das Handy/Tablet oÄ wegnehmen und keinen Ersatz bieten und sich dann wundern, warum das Kind sich nicht beruhigt.

      • @[email protected]
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        7 months ago

        WhatsApp ist laut eigener Aussage “ab 13”. Im Februar war es noch “ab 16”. Das Argument hat bei uns bisher gezogen.

        Aber ja, den Druck kennen wir natürlich auch.

      • Roflmasterbigpimp
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        67 months ago

        Also IMMER Whatsapp mitlesen.

        Das ist nicht cool. Dein Kind (vor allem als Teenager!) hat auch ein recht auf private Kommunikationsmöglichkeiten!

        Ließt du ernsthaft die Chats deiner Tochter?

        • @[email protected]OP
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          7 months ago

          Ich rede von Grundschule. Und ja, das Cybermobbing war in der 5&6 Klasse am Intensivsten.

          Du kannst deine Kinder später gerne sich selber überlassen, in solch einer Situation. Ich werde es nicht.

      • Don Piano
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        27 months ago

        Also IMMER Whatsapp mitlesen.

        Hat die Tochter bei dir denn zumindest eine Zimmertuer die sie zumachen kann?

        • @[email protected]OP
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          7 months ago

          Ab wie viel Jahren würdest du ein Kind denn unbeaufsichtigt im Internet surfen und chatten lassen?

          • Don Piano
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            17 months ago

            So frueh wie moeglich, so spaet wie noetig. Ist eher eine Geschichte von Lernerfolgen und Autonomieaufbau als von absoluten Zahlen, aber um 16 herum faend ichs z.B. schon recht spaet. Denkbar, aber ich wuerd das Ziel haben z.B. zwischen 14 und 16 den Umgang mit dem Krempel zu ueben mit dem Ziel moeglichst frueh die eigene Notwendigkeit auszuschleichen.

            Ist aber immer schwierig und wenn wie du sagst dann noch eine psychopathologische Geschichte mit reinspielt wirds nur schwerer. Insofern: Gut dass ihr zumindest genug mit Profis im Austausch steht dasses fuer ne Diagnose langt.

            • @[email protected]OP
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              17 months ago

              Der ganze Müll geht aber schon in der Grundschule los. Ab der 3ten Klasse kommen schon die ersten Kids mit Smartphone oder Smartwatch in die Schule. Von so „superoffenen“ Eltern, die Technik kaufen und die Kinder dann damit alleine lassen.

              Also in der 3. Klasse sind Kinder 8-9 Jahre alt. Dann können sie in Kontakt kommen mit allem, was es im Internet gibt.

  • Lucy :3
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    67 months ago

    Heißt ScreenTime von Apple hat diesen Fehler? LMAO, MDM war genau so beschissen gemacht. Wie beschissen? Naja, wir als 9. Klässler haben jeweils so 10 Sekunden gebraucht, um die WifiPowerAlwaysOn Funktion vom MDM auszutricksen. Also 10 Sekunden, nachdem ein “Patch” für den alten Bug released wurde.

    • @[email protected]OP
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      37 months ago

      Ja, du kannst sogar die Apps austricksen. Wenn du zB 5 Min für TikTok hast und du über iMessage einen TikTok Link in-Browser öffnest, dann gilt das als iMessage Zeit, nicht TikTok Zeit.

      • Lucy :3
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        27 months ago

        … und da merkt man, wie Apple wirklich tickt.

  • @[email protected]
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    Deutsch
    107 months ago

    Volle Zustimmung. Es ist eine Frechheit, was die Techkonzerne machen und wie sie mit den Menschen umgehen. Beim Umstieg von Twitter auf Mastodon fand ich es erstaunlich, wie sehr Mastodon einem die Kontrolle wieder zurück gibt. Man kann z.B. bestimmte Begriffe filtern und damit dann bestimmte Themenbereiche aus seiner Timeline verbannen. Wenn du mangels iPhone keinen Bock auf Apple-Inhalte hast, dann packst du da die üblichen Begriffe in den Filter und gut ist.

    Auch RSS-Reader haben häufig Filter und damit ist es z.B. durchaus möglich, Nachrichten zu konsumieren ohne Spam über die US-Wahlen oder man kann sich entscheiden, keine Nachrichten aus Gaza oder über die AfD zu lesen oder bestimmte Politiker, die man für Trottel hält, nicht mehr mit ihren trotteligen Aussagen lesen zu müssen. Das ist toll. Und es ist gruselig, dass es das so selten gibt, denn das Standardvorgehen ist ja, einem möglichst trottelige Inhalte direkt in die Fresse zu empfehlen.

    Google hat natürlich alle Videos klassifiziert und eingestuft für seine dreckigen Werbekunden, aber kann ich etwa wählen, dass ich nur Musik sehen will in der Suche oder nur Bildungsinhalte, aber keine Reactions oder keine Let’s plays? Nö. Fickt euch

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    Deutsch
    287 months ago
    1. Schau nicht nach Zeitbegrenzungen, sondern nach Volumenbegrenzungen. Internet ist aktuell echt ranzig - ohne gehen diverse Softwares nicht, selbst Singleplayer-Games oder Standalone-Softwares. Musikstreaming geht logischerweise nicht. Videocontent zieht aber sehr viel Volumen und vielleicht kriegst du sie damit.

    2. Gleichzeitig hast du den Begriff “Sucht” schon erwähnt und solltest das nicht unterschätzen. Das ist eine Sucht und das kannst du nicht mit Verboten, nett Reden oder einem Filter retten. Einem Alkoholiker kannst du auch nicht einfach als Angehöriger das Trinken verbieten. Das braucht eine Therapie und v.a. eine Einsicht des Betroffenen. Deine technischen Lösungen greifen ins Leere, da ist noch etwas anderes im Argen und genau dem müsst ihr euch jetzt gemeinsam stellen.

    3. Denn: Keine Ahnung, wie alt deine Tochter ist, aber im Zweifelsfall drehst du dich 2-3x um und dann ist sie volljährig, zieht aus und hat einen eigenen DSL-Zugang, den sie aus selbsterarbeitetem Geld finanziert. Und dann bestehen die gleichen Probleme noch weiter, nur gibt es dich als Kontrollinstanz mit Routerpasswort nicht mehr.

    • @[email protected]OP
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      57 months ago

      Ja, das Datenvolumen ist ihre Achillesferse sonst würde ich gar nichts mehr können. Habe wie gesagt eine Zeitschaltung im Wlan (eigenes Teeny Subnetz), sonst würde auch Nachts geglotzt.

      Die Sucht unterschätze ich auch nicht. Die Daumenschrauben ziehe ich jetzt an und zur Not ist es ganz weg und nur unter Aufsicht für ein paar Monate

      • @[email protected]
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        7 months ago

        Du kannst im Wlan doch auch eine Volumensgrenze setzen, nicht nur eine Zeitgrenze. Denke mal das war der Sinn des Originalkommentars?

        Oder die Geschwindigkeit so begrenzen, dass es für Tik-tok gerade so nicht reicht, ohne das so zu kommunizieren. Dann ist die Telekom schuld, nicht du und vielleicht bleibt eine typische Trotzreaktion gegenüber den Eltern aus.

        Ich weiß von mir selber, dass ich mit Youtube-suchten besser aufhöhren kann, wenns andauert buffert.

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    227 months ago

    Wie Sucht und Drogenentzug ist, dass weiß ich. Muss man durch und da kann nur jemand von Aussen helfen.

    Spricht das nicht komplett gegen die grundsätzliche Erkenntniss der Suchthilfe? Man kann einem süchtigen nur helfen wenn die betroffene Person das selbst möchte. Zwang wird niemals zum gewünschten Ergebnis führen, sondern sehr schnell zu Rückfällen. Ich lass jetzt hier mal nur einen Google Link, da findet man sehr viele Quellen zu dieser Aussage, und auch meine persönliche Erfahrung geht in diese Richtung (zwar eher bei stofflichen Süchten, aber denke das Prinzip dürfte ähnlich sein).

    Wollte da jetzt auch nicht zu viel in deinen Satz reininterpretieren. Das fiel mir da nur direkt ein.

    • @[email protected]
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      Deutsch
      117 months ago

      Bei normalen, erwachsenen Süchtigen stimmt das. Wenn jemand sich aber nicht bessern will, dann steht es dir frei, dass du die Freundschaft kündigst, die Ehe scheiden lässt oder dass du den entsprechenden Mitarbeiter rauswirfst. Das kannst du halt bei Kindern, für die du die Sorgeberechtigung hast, aber nicht machen.

  • @[email protected]
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    21
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    7 months ago

    Unsere Schule ist lustig: Erst gibt es Medienvorträge für Eltern (WhatsApp erst ab 16, Kinderpornos gefährlich, etc). Dann gibt es Tablets für die Schülys ohne Einschränkungen. Im Schul-WLAN sind zumindest “jugendgefährdende” Websites gesperrt, aber YouTube ist unbegrenzt weil notwendig für den Unterricht. Zuhause sind die Eltern zuständig. Auf dem Gerät darf man nichts installieren/konfigurieren, also nix mit ScreenTime. Internetzugriff sollen sie zuhause aber haben, damit sie auf Schulmaterialien etc zugreifen können.

    Lösung derzeit: Das Tablet ist die meiste Zeit einkassiert.

    • @[email protected]
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      7 months ago

      Schul-Tablet = IPad, oder? Ohne eigenes IPhone als Elternteil ist da meines Wissens keine Elternkontrolle möglich.

      Bin froh, dass der Kelch bisher an mir vorüber gegangen ist und ich mich nur um ein Android-Smartphone per FamilyLink kümmern muss. (Bei der Großen ging das ab der Fünften ohne, der Kleine ab der Fünften hat sich leider nicht im Griff) Bei ihm gibt es eine eingestellte Maximalzeit von ca 2 Std und Abends geht es dann in die Displaysperre (nur Telefonieren möglich) Bis er mal einen Laptop für die Schule braucht, hat er das hoffentlich besser im Griff.

      • @[email protected]
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        7 months ago

        Mit FamilyLink haben wir schlechte Erfahrungen gemacht und der Teenager hat inzwischen ein altes iPhone stattdessen. Meine Theorie ist, dass der low memory killer auch gerne mal die Überwachung entfernt. Das passiert dann, wenn das Smartphone ausgelastet wird, also wenn das Kind zockt.

        Bei iOS scheint die Überwachung etwas fester ins System integriert. Jedenfalls haben wir diesen Effekt bisher nicht beobachtet.

        • @[email protected]
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          47 months ago

          Dieses Lehrmaterial kann sich der Lehrer reinziehen und an die Schüler weitergeben.

          Direkt darauf zu verweisen klingt wie ein fauler Lehrer.

          • @[email protected]
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            27 months ago

            Was nochmal anders erklärt zu bekommen oder auch mal in der Muttersprache kann schon was bringen.

          • @[email protected]
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            107 months ago
            • Lehrermangel
            • Quereinsteiger
            • Ansprechende Animationen für Inhalte auf YT
            • Medien integrieren, die eh beliebt unter Heranwachsenden sind
            • kann eigenständiges Lernen im Eigentempo motivieren
  • @[email protected]
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    21
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    7 months ago

    Mal konkret. Du weißt, was deine Tochter nicht tun soll. Aber was soll sie denn tun?

    Deine Tochter weiß, dass ihr TikTok Spaß macht und verbringt Stunden damit. Wenn du TikTok abschaltet, hat sie auf einmal Stunden Zeit, die sie frei benutzen kann. Natürlich benutzt sei die Zeit, um wieder auf TikTok zu kommen, denn sie weiß, das macht Spaß. Um so mehr und öfter du Barrieren aufbaust, um so mehr lernt sie diese zu Überwinden. Und sie lernt, dass das gut und sinnvoll ist, denn danach hat sie Spaß.

    Biete ihr einen anderen Zeitvertreib, der wenigstens so gut ist, dass es die Mühe nicht lohnt TikTok freizuschalten. Umso mehr du ihr beibringst, dass TikTok besorgen zu Spaß führt, umso kleiner die Chance, dass irgendein anderes Freizeitangebot angenommen wird.

    ETA: Ich kenne eure Situation nicht, deswegen wollte ich keine Alternativen vorschlagen. Ich habe an Sachen wie Sport oder Tanzen gedacht. Spaß heißt in dem Alter einfach mit Gleichaltrigen zusammen sein, mit denen man auskommt. Ich glaube Sachen wie TikTok haben Erfolg, weil sie die Illusion einer Peer Group schaffen.

    • @[email protected]OP
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      17 months ago

      Ich wir bieten ihr Alternativen an. Sport, Reiten, etc Ist ja eher so, dass sie trotz Alternativen in diesen Glotzemodus gerutscht ist.

      Gestern hat sie tatsächlich ein Buch in der Hand gehabt 🧐 Lange nicht mehr bei ihr gesehen.

      Btw. Direkt mal die ScreenTime kontrollieren. Wollte doch jetzt da hinterher sein.

  • @[email protected]
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    fedilink
    237 months ago

    Ich versteh dein Leid. Aber deine Tochter beeindruckt mich auch. Sie scheint wirklich pfiffig zu sein. Sei sauer auf die Techkonzerne, nicht auf sie.

    Vielleicht ist eine Jugendfreizeit eine gute Annäherung an eine Handy freie Zeit. Eine ohne Smartphone und Eltern. Eine Woche “Entzug” aber dafür Spiel, Spaß und vllt sogar ein bisschen knutschen. Aber eine ohne so unmenschliche Ideen wie mit Tröten wecken. Ich war als Betreuerin auf so einer Freizeit im Sommer. Bei den Großen ist es schon ein Kampf, aber in der Regel waren alle ansprechbar für Unterhaltung. Es muss halt eine coole Alternative her.

    Ansonsten hör mal rein, was für Sachen sie oder der Freundeskreis cool findet. Hobbies, wo Handys aktiv stören, oder nicht mitgenommen werden können, wie schwimmen oder klettern? Kreativ sein, basteln, Handarbeiten, lesen. Wenn sie so ein kleiner Mini Hacker ist, vllt auch mal was auseinander bauen. Alles ans Kind werfen, bis was hängen bleibt.

    Kinder/Teenager sind frustrierend. Eltern aber auch. Und vllt auch ehrlich sein, wenn dir etwas schwerfällt. Wenn das Handy klingelt, wenn eine Benachrichtigung dich triggert, wenn du binge watched willst. In der Regel hält dich niemand auf. Ein Ritual es gemeinsam wegzulegen. Um miteinander Zeit zu verbringen.

    • Roflmasterbigpimp
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      87 months ago

      Wenn sie so ein kleiner Mini Hacker ist, vlt auch mal was auseinander bauen. Alles ans Kind werfen, bis was hängen bleibt.

      Genau meine Idee! Zeig dem Kind wie die Welt funktioniert! Es gibt echt viel Programmierkram schon für Kinder! Oder Lötbausätze! Ich hab dieses Jahr erst Löten gelernt und liiiiiiieeeeeeeeeebe es! Vor allem ändert das auch dein denken, du hast ein Problem und fängst an zu überlegen was du wie bauen und/oder programmieren könntest um das zu lösen.

      • @[email protected]OP
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        fedilink
        27 months ago

        Schon gemacht. Als Nerd Daddy ist das Ehrensache. Technik ist aber nix für sie. Sie hat‘s eher mit Tieren.

        • Don Piano
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          17 months ago

          Zeit, biomed-Zeug zu lernen - so groß ist der Unterschied nicht zwischen nem Konstrukt aus op-amp mit Feedback und einigen Konsequenzen von Medroxyprogesteronacetatgabe bei einem brutigen Wellensittichweibchen. Oder irgendwas mit Signalverarbeitung und Sehnerv.

          Aber vermutlich ist das nicht so was ihr vorschwebt.

          • @[email protected]OP
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            fedilink
            17 months ago

            Hehe, gute Idee. Nein, sie mag die Interaktion mit den Tieren. Hat sie auch ein gutes Gespür für.

  • @[email protected]
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    fedilink
    207 months ago

    Ich will wirklich gerne wissen, warum dieser Thread, der im Wesentlichen ist “ich will ein autoritärer Elternteil sein, der seinen Kindern keinerlei Spaß und Ablenkung gönnt, weil ich glaube, besser zu wissen, was gut für sie ist” voller Sympathiebekundungen ist.

    0 Sympathie von meiner Seite.

    • @[email protected]
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      fedilink
      137 months ago

      Genau. Diese ständige Bevormundung durch Spießige Eltern. Wenn das Kleinkind gerne Bier haben möchte dann sollen sie ihm doch den Spaß lassen.

      • @[email protected]
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        fedilink
        77 months ago

        Wie viele Kleinkinder wollen Bier haben??? Ich hab noch mit 16 Bier großteils recht ekelhaft gefunden, das erste Mal hab ich mit 13 Bier probiert, da sogar noch mehr.

        Wir reden hier weder von Kleinkindern noch Bier, sondern von Jugendlichen, die sich über die Welt informieren und ihren Horizont erweitern wollen.

        Wenn ich an meine Zeit als Jugendlicher zurückdenke, war damals das Internet so ziemlich das Einzige, was mich vom völligen psychischen Absturz bewahrt hat.

        • @[email protected]
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          fedilink
          117 months ago

          Wenn du glaubst, dass im durchschnittlichen Tiktok/Instagram von Jugendlichen sich über die Welt informiert wird und der Horozont erweitert wird, habe ich schlechte Neuigkeiten für dich.

    • Aniki
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      fedilink
      47 months ago

      Schlimm sind die Süchtigen, aber Schlimm sind auch die Reaktionen der anderen darauf; Teilweise weil keiner weiß wie mit Sucht umzugehen.

      • @[email protected]
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        fedilink
        67 months ago

        Das Internet ist ein Kommunikationsmedium. Kommunizieren zu wollen, soziale Kontakte knüpfen zu wollen, ist keine Sucht, sondern ein ganz normales menschliches Grundbedürfnis. Warum soll es problematisch sein, nur weil man es mit Computern macht?

        • Roflmasterbigpimp
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          fedilink
          2
          edit-2
          7 months ago

          Moment, Geht es um “Bildschirmzeit” allgemein oder speziell TikTok, Instagram und Konsorten? Weil TikTok, Instagram und co. sind viel zu schädlich für Kinder (und eigentlich auch für Erwachsene aber denen kann man das ja noch schlechter verbieten). Aber wenn mein Kind nur mit seinen Freunden labert oder Minecraft oder was weiß ich zockt? Ja von mir aus, habe ich damals auch gemacht.

  • алсааас [she/they]
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    13
    edit-2
    6 months ago

    Mit Anfang 20 bin ich selbst etwas ein Produkt der Probleme die beschrieben hast…
    War da zum Glück nie auf so einer Ebene drin verfangen (zumindest Etwas, was meine Eltern richtig gemacht haben lol) und bin inzwischen auch (bis auf YouTube, wo ich aber die Shorts rausschneide durch Newpipe oder Libretube) komplett weg von kommerziellen Dopaminabhängigkeits-Maschinen (aka “sozialen” Medien). Es ist echt krass wie der Überwachungskapitalismus den Abhängigkeitskapitalismus nur weiter befeuert befeuert und befeuert… bzw. die Wechselwirkung zwischen den Beiden…

    Falls ich irgendwann mal für ein Kind (oder sogar mehrere :0) hauptverantwortlich/erziehungsberechtigt bin (habe das zwar absolut nicht vor, aber man weiß ja nie), kommt folgender Ansatz zum Einsatz:

    • von klein auf werden technische Geräte als Werkzeuge, nicht Spielzeuge und Entertainmentmaschinen vermittelt
      • d.h. kein YoutubeKids Verblödungsmatsch, sondern wenn das Kind Aufmerksamkeit oder spielen will, wird diese gegeben und zwar in Person oder versucht zu erklären warum es gerade nicht geht und Gedult angesagt ist (natürlich je nach Alter)
      • gemeinsames heranführen an Wichtiges (natürlich altersgemäß), bspw.:
        • Office Suite (Libreoffice, Thunderbird etc.)
        • Notizen machen bzw. digitales Wissensmanagement/“zweites Gehirn” (vllt mit Logseq oder so)
        • verlässliches Recherchieren und allg. Informieren online (was halt so die derzeitigen Interessen sind)
        • Lösung von Problemen/Puzzeln bzw. allg. eher technische Skills:
          • Scratch
          • Python
          • Arduino
          • Raspberry Pi
        • Freie/Libre Software
        • Digitale Souveränität, Selbstverwaltung und Verantwortung
        • Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit
        • Überwachungskapitalismus und dessen Folgen
    • Erstes Handy gibts ab der Weiterführenden und zwar ein Tasten-/Klapphandy aber eins wo man Signal und z.B. die Wikipedia-App installieren kann (ja gibt solche, habe derzeit eins als Backup)
    • Ab 16 gibts dann das eigene Smartphone (wahrscheinlich ein Pixel Xa, wie alle Geräte gebraucht natürlich), müsste da aber mal schauen welche sicheren CustomRoms überhaupt ParentalControl haben (vllt Calyx oder Divest OS, swiw hat GrapheneOS keine), denn google-/appleverseuchte StockRoms kommen nicht ins Haus
      • ab da werden auch gemeinsam die ersten eigenen “Spaßaccounts” eingerichtet fürs Fediverse, sowie Peertube bzw. was es dann halt auf der Seite des nicht kommerzverseuchten Internets gibt
      • natürlich mit Zeitsperre und allg. starken ParentalControls, die aber nach und nach (vllt je Quartal oder Halbjahr) aufgelockert werden jeweils mit Lektionen über Selbstverantwortung und -verwaltung
        • mit Rethink (Firewall + DNS + VPN Multiapp) lässt sich das auch für die mobilen Stand einrichten, vllt tuts aber auch eine Pihole VPN ¯\(ツ)
        • mit 18 werden diese größtenteils aufgelöst, bis auf vllt. Sperre von Mobilen Daten in der Nacht sowie VLan mit ähnlicher Zeitschaltung und DNS-Schutz
    • Fürs Entertainment oder Arbeiten gibts folgende Familiengeräte bzw. Services:
      • Linuxrechner mit atomic-Distro drauf
        • es gibt zwar schon ParentalControls auf GNOME aber bis dahin sind die wahrsch. besser ausgereift
      • Tablet mit versch. Usern und jeweiligen ParentalControls
      • Fernseher verbunden mit eigenem Mediacenter (und 4k BlueRay-Player) auch mit Einschränkungen, falls möglich bzw. halt Konventionen von Absprache bzw. manuellen prüfen von Zeit
      • allg. kommt keine Spyware wie Spotify oder Netflix ins Haus, sondern wird über eigene Mediathek von eBooks, Filmen/Serien und Musik (und entsprechend bereitstellende Server z.B. Jellyfin, Calibre oder so) gelöst. Wird bei Wünschen auch gemeinsam gepflegt

    Das ganze ist jetzt einfach loses Brainstorming von Ideen, angestoßen durch diesen Post und absolut nicht in Stein gemeißelt.
    Ob das ganze der Realität standhält, keine Ahnung. Wird hoffentlich nie so weit kommen, falls ja wird aber aus der Praxis (und noch etwas genauer von den Fehlern meiner Eltern bzw. allg. genauer von Pedagogik und Dedaktik) gelernt und entsprechend angepasst (natürlich nicht nur der Technikaspekt sondern allg. die Erziehung)

    • @[email protected]
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      fedilink
      Deutsch
      137 months ago

      Ich sehe da zwei gewaltige Probleme:

      1. Grundsätzlich wirkt die Herangehensweise gut, aber sie skaliert halt null auf Eltern ohne technisches Verständnis

      2. Sie brennt dir in dem Moment nieder, wo alle Freunde dann diese eine App haben und sich da austauschen. Dann will auch dein Kind dabei sein und eben nicht auf Mastodon mit den alten Säcken über Linux reden

      • алсааас [she/they]
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        fedilink
        37 months ago

        Zu

        1. : Klar, das ist jetzt auf mich persönlich bezogen bzw. Leute die technisch versierter sind. Wenn man das skalieren wollen würde, müsste Informatik von der Grundschule an ein Pflichtfach sein, genauso wie Kindeserziehung ab der Oberstufe oder so (nachdem endlich die klassistische Stratifizierung der Schulen aufgehoben wird)
        2. Vielleicht hat sich das Fediverse bis dahin ja etabliert, weil Viele kommerzielle Plattformen (inklusive Bluesky) wegen ihrer Enshittification satt haben.
          Ich nutze auch WhatsApp aus rein pragmatischen Gründen, um nicht ganz von Personen aus meinem Alltag abgeschnitten zu sein (WhatsApp idt aber so weit wie möglich von dem Rest meines Systems isoliert. Kann z.B. nur auf gewisse Kontakte und Ordner zugreifen). Da sehe ich z.B. nicht den Sinn das zu “verbieten” wobei ich das ssoweit wie möglich vermeiden wollen würde.
          Würde da z.B. stark auf Elternabenden u.ä. auf Signal pochen, dass wenn es eine Klassengruppe gibt, diese darüber läuft (gibt mehr als genug Argumente gegen WhatsApp an Schulen)

        So eine Welt ist wahrscheinlich weit entfernt, aber vielleicht kommen wir ja mal dorthin :)

        Aber ja, mein erster Kommentar ist kein ausgearbeitetes Konzept, nur meine Laiengedanken mit etwas IT-Wissen lol

    • Flubo
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      fedilink
      Deutsch
      177 months ago

      Prinzipiell guter Ansatz, aber soweit ich das in meinem Umfeld sehen kann, sind alle guten Vorsätze zunichte gemacht wenn sie dann halt Freunde haben die Handys haben. Meine kleine Cousine (Grundschule) hat eine Freundin die alles darf, Fernseher labtop und Smartphone hat und zu der geht sie halt, wenn sie sowas gucken will. Freundschaften verbieten als Eltern ist wiederum echt kacke. Super die Zwickmühle.

      Eigentlich müssten Eltern sich wohl bei jedem elternabendgebetsmühlenartitg neu verpflichten , dass kein Kind in der Klasse Zugang zu sowas haben darf. Bzw. Eben ab Klasse x. Aber ich glaub ohne Einbeziehung aller anderen ist es sehr schwer.

      • алсааас [she/they]
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        6
        edit-2
        7 months ago

        hmm das stimmt natürlich. Das ganze ist aber natürlich nicht drakonisch umzusetzen, deswegen auch dann die Familiengeräte über die man das gemeinsam oder dann halt eingeschränkt alleine machen kann. Die Freizeit kann man ja auch mit Sportvereinen und Hobbies füllen, damit der Bedarf da nicht so hoch ist das bei Freunden auszunutzen. Fürs Kind würde ich dann eh (falls möglich) in die Kleinstadt ziehen, möglichst mit vielen Parks und Wald herum. Dann könnte man auch sagen, dass man sich vllt das Freundebesuchen nicht zum Daueraufenthalt machen darf, sondern, dass man sich draußen treffen soll.

        Aber hast schon recht, muss ich halt bei Elternabenden vllt. hinnehmen als die Exzentrische abgestempelt zu werden und versuchen das möglichst abzusprechen.
        Wobei mir hier ein Freund aus der Kindheit einfällt. Der hat auch als er bei mir zu Besuch war oft Sachen wie “Da muss ich meine Eltern anrufen, ob das OK ist” oder “Nein das darf ich nicht machen weil X” gesagt und das mit 12! (vllt. sogar jünger) Also verstanden warum die Eltern das verboten bzw. eingeschränkt haben (die Eltern waren bzw. sind übrigens super. Also vllt. teilweise streng gewesen aber nur im fairen Sinne und nie toxisch, drakonisch, einschüchternd o.ä.)

        Also durch aufklärende Erziehung kann man da vllt etwas vorbeugen (zumindest meine - vielleicht naive - Einstellung)

  • lurch (he/him)
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    fedilink
    17 months ago

    Sie sitzt jetzt da in der Ecke rum und weiß nichts mit sich anzufangen.

    Leg’ Ihr vielleicht Mal ein lustiges Buch oder sowas hin, damit sie schonend wieder runter kommt.

      • lurch (he/him)
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        fedilink
        17 months ago

        was, wenn die freunde ebenfalls solche geräte nutzen? das scheint mir den erfolg der maßnahme zu gefährden

        • @[email protected]OP
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          fedilink
          4
          edit-2
          7 months ago

          Schon mal ne Teenieparty heutzutage mitbekommen? 6 Teenies sitzen in einem Zimmer. Alle glotzen auf ihr Handy. Kein Scherz

          Meine war immer die, die irgendwann keine Screentime mehr hatte. Hab ihr dann für Parties die Zeit erhöht. Schrecklich diese Zeiten